
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
„Während andere Vereine abbauen, bauen wir auf.“ Stolz berichtete Fußball-Abteilungsleiter Mustafa Arslan, dass seine Groß Flottbeker SV für die kommende Saison 2025/2026 drei (!) Herren-Mannschaften melden wird. Für die neue Zweitvertretung wurde Cem Sentürk (40), der zuletzt beim TSV Stellingen 88 tätig war, als Coach gewonnen. Die dritten Herren werden geführt von Gökhan Coban (31), der zuletzt Co-Trainer des A-Jugend-Regionalliga-Teams des Eimsbütteler TV war und eine komplette Mannschaft mit an die Notkestraße bringt. Er habe „mit beiden Trainern einen sehr langen und guten Austausch gehabt“, so Arslan.
„Bei unseren Planungen wollten wir erst einmal die Gespräche mit den Spielern der Liga-Mannschaft abwarten“, erklärte Arslan. Nachdem Trainer Turgut Ceylan das bisher einzige Herren-Team der Groß Flottbeker zur Vizemeisterschaft in der A-Kreisklasse 7 und zum sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga führte, herrschte schnell Einigkeit über die dortige Zielsetzung. „Wir die Kreisliga ambitioniert angehen und dort versuchen, das obere Tabellendrittel zu erreichen – das haben die Spieler auch selbst ganz klar so kommuniziert“, betonte Arslan. Dabei mithelfen sollen einige Talente der eigenen A-Jugend, die im Frühjahr in der U18-Kreisliga am Ball war: „Wir haben entschieden, dass wir die A-Jugendlichen in der Vorbereitungsphase bei der Liga-Mannschaft mittrainieren lassen und anschließend entscheiden, welcher Spieler in die erste, zweite und dritte Herren-Mannschaft gehen könnte“, so Arslan.
Damit, dass Sentürk das Traineramt des neuen Reserve-Teams übernimmt, verknüpft Arslan „große Hoffnungen“, die er wie folgt umschrieb: „Sentürk und ich kennen uns schon seit über 20 Jahren. Er hat in Stellingen lange Jahre erfolgreiche Arbeit geleistet und die dortige Liga-Mannschaft zu zwei Aufstiegen aus der B-Kreisklasse in die Kreisliga geführt.“ Sentürk wolle mit der GFSV-Zweiten „ambitioniert spielen und trainieren“, wofür er nun noch „auf der Suche nach gestandenen wie jungen Spielern“ sei, wie Arslan ausführte. Sentürk selbst erklärte seine Beweggründe für den Wechsel an die Notkestraße wie folgt: „Ich habe für eine neue Herausforderung einen Neuanfang gesucht und von der Groß Flottbeker Seite großes Vertrauen gespürt.“ Dass er mit seinem neuen Team in der Kreisklasse antreten muss, stört den 40-Jährigen keinesfalls: „Manchmal ist ein Schritt zurück besser als zwei Schritte vorwärts.“
B-Lizenz-Inhaber Coban umschrieb Arslan als „jungen, zukunftsorientierten und sehr engagierten“ Trainer, der „mit einer eigenen, rund 25 Mann starken Truppe“ an die Notkestraße kommen wird. Arslan: „Dabei handelt es sich um die ehemalige Mannschaft des SC Teutonia 10, deren Spieler sich vor zwei Jahren getrennt haben, nun aber aufgrund ihrer freunschaftlichen Verbindung gerne wieder zusammenspielen wollten“, so Arslan. Dafür seien sie „auf der Suche nach einem neuen Verein gewesen, bei dem die Grundlagen stimmen und keine leeren Versprechungen gemacht werden“. Und genau dies sei bei der GFSV der Fall, beteuerte Arslan: „Wir halten unser Wort – und was wir geben können sind gute Trainingsbedingungen auf Kunstrasen sowie eine eigene Kabine für jede Mannschaft“
Für die neue zweite wie für die neue dritte Mannschaft gelte, dass „der sportliche Erfolg erwünscht und gewollt“ sei, so Arslan: „Beide Mannschaften wollen nicht um die goldene Ananas spielen, sondern schnellstmöglich den maximalen Erfolg.“ Dies würde bedeuten, dass auch die dritten Herren, die zahlreiche Spieler mit klassenhöherer Erfahrung im Team haben, „definitiv hoch wollen“, so Arslan. Ein angenehmer Nebeneffekt des Zugewinns von zwei Herren-Teams ist es laut Arslan, dass „unsere Liga-Mannschaft zukünftig einen guten Unterbau hat“. Zwischen den drei Teams werde es „einen regen Austausch geben“, versicherte der Fußball-Abteilungsleiter: „Die Regeln sind ganz klar und zielorientiert abgesteckt worden – wo gerade Bedarf ist, da wird geholfen.“
Dass es nicht nur gelang, die A-Jugendlichen im Verein zu halten, sondern auch zahlreiche externe Neuzugänge zu gewinnen, ist laut Arslan „ein Beleg für das seriöse Arbeiten in unserem Verein“. An der Notkestraße würden „keine leeren Versprechungen gemacht werden“, beteuerte der Fußball-Abteilungsleiter: „Wir sind das, was wir sind – nicht mehr, aber auch nicht weniger.“ Die Türen des Vereins würden „für weitere Neuzugänge immer offen stehen“, wobei vor allem die zweite Mannschaft noch auf der Suche ist: „Sie wird ein gemischtes Team aus vorhandenen Spielern, aus Akteuren, die Sentürk mitbringt und aus Spielern, die uns zugelaufen sind und hoffentlich noch zulaufen werden“, so Arslan.
Die zweiten Herren wünscht sich Arslan zukünftig „als guten Unterbau für unsere Liga-Mannschaft, mit der es einen engen Austausch geben soll“. Der Fußball-Abteilungsleiter ist aber fest davon überzeugt, dass neben der Zweitvertretung auch die dritten Herren einen guten Start in die neue Saison hinlegen werden: „Da mache ich mir gar keine Sorgen – viele der Spieler haben sich auf Bezirksliga-Niveau bewegt, auch sie werden für den Fußball in Groß Flottbek ein hervorragendes Aushängeschild sein.“
(Johannes Speckner)