
Auch wenn es am Ende noch einmal hoch herging und UH-Adler den Ausgleich auf den Füßen hatte, ging der knappe 3:2 Sieg des FC St. Pauli III alles in allem in Ordnung.
Dafür sprach auch eine von den Gästen überlegen geführte erste Halbzeit, in der Joao Montes De Jesus und Philip Koch schon früh innerhalb weniger Sekunden gleich zweimal am sehr gut reagierenden UH-Keeper René Lutter mit Schüssen aus jeweils 16 Metern scheiterten (5.). Pauli machte das Spiel, hatte viel Ballbesitz, verzettelte sich aber ein ums andere Mal gegen die kompakt stehende Abwehr der Hausherren, die sich aber nach 19 Minuten erneut bei Schlussmann René Lutter bedanken konnten, als er einen Schuss aus acht Metern von Tobias Röhnelt mit einer Faust zur Ecke klären konnte. Als sich die Hintermannschaft der „Uhlen“ dann aber doch einen krassen Patzer im eigenen Strafraum leistete, bestraften dies die Gäste eiskalt durch einen Treffer von Steven Richter, der einen Querpass von Tobias Röhnelt nur noch ins leere Tor schieben musste (26.).
Ausgangspunkt des zu diesem Zeitpunkt überraschenden 1:1 Ausgleichs war ein aus Sicht des FC St. Pauli völlig unnötig herbeigeführter Einwurf der Hausherren rechts auf Höhe des Gäste-Strafraums, den Ayke Yesiltac auf Felix von Rönne weiterleitete, der sich am kurzen Pfosten durchsetzen konnte und vollendete (32.). Die Freude der Gastgeber wehrte allerdings nur Sekunden, denn gleich nach dem Wiederanstoß angelte sich Steven Richter den Ball, strebte energisch Richtung Strafraum, wo er sofort abzog und Torwart Lutter den Ball nur abklatschen ließ, den dann Raphael Wolf ins Tor bugsierte. Mit dem hochverdienten 2:1 für das Team von Spielertrainer Eric Staats ging es in die Kabinen.
Sechs Minuten waren wieder vorüber, als UH’s Sechser Tim Becker einen genialen Pass aus dem Mittelfeld in den Lauf des rechts durchstartenden Felix von Rönne adressierte, der dann mit einem Schuss an den linken Innenpfosten Pech hatte. In der 53. Minute roch es nach dem 3:1 für die Mannen vom Kiez, als Tobias Röhnelt rechts im Sechzehner völlig frei zum Schuss kam, dieser aber nur haarscharf am langen Eck vorbeiging. Dieses 3:1 sollte dann aber doch fallen. UH-Adler konnte einen Ball nicht weit genug klären, Eric Staats nahm ihn auf und traf mit einem verdeckten Schuss aus 25 Metern ins linke untere Toreck (62.). Bis zehn Minuten vor dem Spielende ereignete sich wenig.
Die Gäste ließen jegliches Nachsetzen auf das 4:1 vermissen und UH-Adler kam mit seinen Angriffen nicht weiter als ca. 20 Meter vor das gegnerische Tor. Erst ein Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Kevin Averhoff nach einem Foul von St. Paulis Torwart Felix Feuerstake erlöste die wenigen Zuschauer an der Beethovenstraße von der aufkommenden Langeweile. Ayke Yesiltac nutzte die Chance vom Punkt und brachte sein Team auf 2:3 heran. Nun wurde es nochmal richtig unterhaltsam. UH-Joker Denis Witte verpasste mit einem Schuss aus 15 Metern, der übers Tor ging den Ausgleich (82.). Die Gäste bekamen keinen Foulelfmeter zugesprochen, da der Referee einen Vorteil ausgemacht hatte, der aber keiner war (86.). Dann war wieder Witte an der Reihe, der aus fünf Metern den Ball nicht an Keeper Feuerstake vorbeibrachte (87.). Im Gegenzug vertändelten bei einem Konter sowohl Röhnelt als auch der eingewechselte Alexander Müller gegen Torwart Lutter das 4:2 (89.).
Was blieb war tiefes Durchatmen bei den Gästen und Enttäuschung bei den „Uhlen“, die einen Zähler knapp verpasst hatten.
hvp