
Die Fronten sind verfahren: Jannick Prien und Till Mosler haben ihren Austritt aus dem FC Union Tornesch verkündet und während Linksaußen Prien (23) sich dem Landesliga-Hammonia-Rivalen FC Elmshorn anschließt, ist Spielmacher Mosler (24) noch auf der Suche nach einem neuen Verein. „Uns wurden, als wir im vergangenen Sommer vom TSV Uetersen zum FC Union gekommen sind, von Vereinsseite aus Versprechungen gemacht, die leider nicht eingehalten worden sind“, erklärte Mosler seinen Abschied, der ihm „aus sportlicher Sicht wehtun“ würde. FCU-Coach Stefan Dösselmann sagte dazu: „Ich fand es sehr enttäuschend, zumal einer der Spieler seinen Abschied nicht einmal einem der Verantwortlichen mitgeteilt, sondern ihn nur via whatsapp übermittelt hat.“
Laut Dösselmann hätten im Frühjahr „beide Spieler ihren Verbleib für die kommende Saison zugesagt“, was für den Trainer auch der Stein des Anstoßes ist: „Wenn sie eher signalisiert hätten, dass sie gehen wollen, hätten wir besser darauf reagieren können. Jetzt noch einen Ersatz zu finden, ist fast unmöglich.“ Mosler hielt dagegen: „Das lasse ich so nicht stehen: Ich hatte bereits im Februar ein Gespräch mit Manager Daniel Arndt und habe dabei das von Dösselmann vor der Saison getätigte Versprechen angesprochen. Darauf entgegnete Daniel Arndt, dass er bei Dösselmann nachfragen wolle, weil er nichts von diesem Versprechen wüsste. Ich habe danach nichts mehr von Daniel Arndt gehört, ehe ich am 12. Juni selbst noch einmal nachgefragt habe.“ Daraufhin bekam Mosler eine Mail des FCU-Managers, in der er dem eigenen Bekunden nach „leider keine klare Antwort auf die Frage, ob es zwischen Daniel Arndt und Dösselmann ein Gespräch in Bezug auf die Versprechungen gab, bekam“.
Auf die Frage, ob er noch einmal versucht habe, Mosler und Prien umzustimmen, entgegnete Dösselmann: „Nein. Reisende soll man nicht aufhalten. Wenn Spieler Geld verdienen wollen, sind wir ohnehin die falsche Adresse. Wir werden unseren Weg weitergehen und das Geld, das wir von unseren Sponsoren erhalten, in die Mannschaftskasse stecken − da wird es auch keine Ausnahmen geben.“ Darauf entgegnete Mosler, dass es ihm „nicht nur um das Geld ging“, sondern er stellte klar: „Ich hätte auch ohne Geld zu bekommen weiter für den FC Union gespielt ‒ aber nicht, wenn Versprechungen gemacht und dann nicht eingehalten werden und man mir nicht einmal diesbezügliche Nachfragen beantwortet.“