
Die Negativserie des Wandsbeker TSV Concordia in der Oberliga Hamburg setzte sich am Sonntag fort: Mit einem 0:2 beim VfL Pinneberg verlor „Cordi“ zum dritten Mal in Folge ‒ und hatte damit auch im ersten Spiel, nachdem Florian Gossow seinen Rückzug von der Trainerbank zum Saisonende angekündigt hatte, das Nachsehen. Die Pinneberger freuten sich schon vor dem Anpfiff darüber, dass sie erstmals seit dem 31. Oktober 2017 wieder auf ihrem Rasenplatz im „VfL-Stadion 1“ kicken konnten. Dort wurde den Zuschauern allerdings zunächst nur fußballerische Magerkost geboten. Beide Teams agierten vornehmlich mit langen Bällen.
Für den ersten „Aufreger“ sorgte kurz vor der Pause ein Scharmützel zwischen den beiden Spielern, die das Trikot mit der Nummer sieben trugen. Concordias Abdel Moneem Abou-Khalil ging im Pinneberger Strafraum nach einem Kontakt mit VfL-Kapitän Fabian Knottnerus zu Boden. Daraufhin unterstellte Knottnerus seinem Gegenspieler eine Schwalbe, wofür der sich mit einem Schubser revanchierte, nach dem Knottnerus theatralisch rückwärtsfiel. Schiedsrichter Jorrit Friedrich Eckstein-Staben (vom SC Wentorf) entschied auf Freistoß für die Hausherren und zückte nur die Gelbe Karte für Abou Khalil, was vertretbar, aber auch glücklich für die Gäste war.
VfL-Trainer Thorben Reibe bewies ein gutes Händchen, als er Alexander Borck einwechselte. Der 25-Jährige, der nach einer Acht-Spiele-Sperre ‒ und damit einer nach dem Geschmack der VfL-Verantwortlichen viel zu langen Strafe ‒ erstmals wieder mitwirken durfte, bereitete nur zwei Minuten später das 1:0 von Kjell Ellerbrock vor und traf in der Nachspielzeit selbst zum 2:0-Endstand (92. Minute). Durch ihren zweiten Heimsieg innerhalb von sieben Tagen untermauerten die Pinneberger ihren 15. Tabellenplatz.