
Nun steht es unwiderruflich fest. Nach acht Jahren Landesliga hat es nun den TuS Hamburg erwischt. Das Unentschieden gegen den MSV Hamburg beendete alle Rechnereien wie man eventuell doch noch die Liga halten könnte.
Auch für die Gäste vom Mümmelmannsberg, die tief im Abstiegssumpf stecken, wurde diese Nachholbegegnung zu einem bitteren Erlebnis. Drei Punkte mussten her, um den Fünfpunkterückstand auf den FC Türkiye vor diesem Spiel zu verkürzen. Dass dies nur spärlich gelang lag zum einen an der mangelnden Chancenverwertung, zum anderen am jungen Torwart Jan Schulte, der aufgrund einer Verletzung von Stammkeeper Florian Walther zu seinem ersten Ligaeinsatz kam. Sein Debüt misslang gründlich.
Zur Halbzeit führte der MSV, dem die Verunsicherung nach drei Niederlagen in Folge anzumerken war, mit 2:1. In der 18. Minute schädelte Christoph Brandau den Ball nach einem Eckball von Bülent Imanci unhaltbar unter die Querlatte. Den Ausgleich für TuS besorgte einige Minuten darauf Rene van Margerd. Auch er war nach einem Eckball, getreten von Anton Topalovic, mit dem Kopf zur Stelle. Nachdem Elias Umidvar in der 29. Minute noch knapp über das von TuS Torwart Hakan Keskinsoy gehütete Tor geschossen hatte, machte er es eine Minute besser und brachte den MSV aus 22 Metern wieder in Führung. Kurz vor dem Wechsel setzte Brandau einen weiteren Kopfball haarscharf neben das Gehäuse.
Nach dem Pausentee war es zunächst MSV Stürmer Matthias Juckel, der ein Zuspiel von Ewgenij Del aus fünf Metern nicht an TuS Keeper Keskinsoy vorbeibrachte. Auch Umidvar scheiterte zentral aus 14 Metern an Keskinsoy (59.). Nachdem Juckel eine weitere Riesenchance gegen Teufelskerl Keskinsoy liegengelassen hatte, war es dann endlich Del, der aus kurzer Distanz das bis dahin überfällige 3:1 für die Schützlinge von Trainer Kenny Lorenzen besorgte (70.).
Doch nur zwei Minuten später sorgte Daniel Pietkun mit einem 25 Meter Freistoß für den Anschlusstreffer der Hausherren. MSV Torwart Jan Schulte machte bei dem flach in die Tormitte gesetzten Ball eine sehr unglückliche Figur.
Zehn Minuten vor Spielende führte dann ein weiterer Lapsus des unglücklichen Schulte zum Ausgleich von TuS Hamburg. Eine eher harmlose Rechtsflanke von Tade Ghahramanian ließ der Schlussmann durch die Hände gleiten, was Nzaki Loa dankend annahm und mühelos zum Torerfolg kommen ließ.
Der Spieler des MSV Hamburg hatten leichtfertig zwei Punkte hergeschenkt, die in der Endabrechnung womöglich von entscheidender Bedeutung sein können.
Nach Spielende machte sich Coach Kenny Lorenzen gehörig Luft: „ Wer sich so wie wir präsentiert, hat in der Landesliga nichts verloren. Einige meiner Spieler leiden an großer Selbstüberschätzung. Realistisch betrachtet, sehe ich uns nächste Saison in der Bezirksliga“.
hvp