
„Dritter gegen Drittletzter“ hieß es am Sonntag im „Torneum Fußballpark“, als der FC Union Tornesch II den TSV Heist empfing. Am Ende nahm dieses Derby mit einem 4:2 für die Union-Reserve seinen erwarteten Ausgang ‒ allerdings stellte TSV-Trainer Ingo Jopp, der bis zum Sommer 2010 noch die Liga-Mannschaft der Tornescher betreute (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), klar: „Wir haben richtig gut gespielt und hätten es verdient gehabt, etwas Zählbares mitzunehmen.“ Dagegen haderte Heiko Rohwedder, der als Co-Trainer der FCU-Zweiten aufgrund der Abwesenheit von Andreas Popko (beruflich verhindert) verantwortlich an der Seitenlinie stand: „Wir haben spielerisch noch Luft nach oben und waren in der Defensive alles andere als sattelfest.“
Die „Heistmer Jungs“ überraschten mit einem neuen sowie offensiveren System als in den vorherigen Partien und spielten immer wieder gefällig nach vorne. In der 24. Minute gingen jedoch die Hausherren in Führung: Nach einer Rechtsflanke, die immer länger wurde, hatte TSV-Torwart Nils Heidmann den Ball eigentlich schon, ließ ihn dann aber wieder fallen, woraufhin Patrick Stahnke zum 1:0 abstaubte. In der Schlussphase der ersten Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse dann: Zunächst glichen die Gäste aus, als Jan-Luca Bruckmann auf der rechten Seite mit einem langen Pass Heiko Jedamski fand, der aus zehn Metern zum 1:1 in die Ecke einschoss (41. Minute). Nur zwei Zeigerumdrehungen später klärten die Heistmer einen Ball nicht weit genug, was Oliver Pracht nutzte: Er ließ drei TSV-Spieler stehen und traf zum 2:1. Doch noch vor der Pause egalisierte Jopps Team erneut: Nach gutem Pressing im Mittelfeld trieb Simon Reinecke den Ball nach vorne und vollstreckte nach einem Doppelpass mit Bruckmann zum 2:2 (43.).
Kurz nach dem Seitenwechsel schob der Tornescher Oguzhan Özen nach einem Abpraller von halbrechts aus fünf Metern zum 3:2 ein (49.) ‒ sein erstes Tor im ersten Kreisliga-Spiel war nach Ansicht von Jopp allerdings irregulär: „Er stand klar im Abseits, was auch alle gesehen haben, außer Schiedsrichter Onno Streit und seinem Assistenten“, haderte der TSV-Trainer. Jedamski, der nach einem Konter und Bruckmanns finalem Pass vorbei zielte (52.), sowie Bruckmann selbst, der zu lange zögerte (57.), verpassten den dritten Ausgleichstreffer für die Gäste. In der Schlussphase machten die Heistmer auf, was der Heim-Elf nach einem schönen Freistoß an die Latte (85.) auch noch einige Konter bescherte. Einen davon nutzte der eingewechselte Nick Schlapkohl zum 4:2-Endstand (90.). Damit bleibt die Union-Reserve weiter punktgleich mit dem zweitplatzierten Heidgrabener SV, während die Heistmer weiterhin fünf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer haben.