Landesliga Hammonia: Lokstedt fertigt Rantzau ab

Hier überspringt der Lokstedter Dreifach-Torschütze Luis-Luka Gleich (Mitte) den Rantzauer Tim Aufgebauer.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Zugegeben, im Frühjahr war es beim 7:0 gegen den SC Condor und beim 7:1 gegen den SV Bergstedt zweimal noch deutlicher geworden. Aber auch der 6:2-Kantersieg, den der FC Eintracht Lokstedt am Sonntag gegen den SSV Rantzau feierte, konnte sich sehen lassen. Entscheidend war dabei, dass Eintracht-Trainer Anto Josipovic personell endlich wieder aus dem Vollen schöpfen konnte, nachdem zahlreiche Urlauber wieder zurückgekehrt sind. Dagegen haderte SSV-Coach Marcus Fürstenberg: „Schon unsere Vorbereitung auf die Partie war miserabel – die Trainingsbeteiligung war schlecht und dann sind einige Utensilien, die wir für das Warmmachen benötigt hätten, nicht in Lokstedt angekommen.“

Nach dem Aufwärmen verlief für die Barmstedter auch die Anfangsphase der Partie des 14. und vorletzten Hinrunden-Spieltages denkbar schlecht: Schon in der siebten Minute brachte Luis-Luka Gleich die Hausherren in Front. Weil die Gäste „hinten viel zu offen waren“, wie Fürstenberg tadelte, erhöhte Max Lorenz Kutschke nur eine Zeigerumdrehung später auf 2:0, ehe SSV-Akteur Jorrit Thieme mit einem Foul einen Freistoß verwirkte. Diesen ruhenden Ball nutzte erneut Gleich, um nach einer Viertelstunde bereits auf 3:0 zu stellen.

„Ein Albtraum-Start, aber in der Folge haben wir uns gefangen“; erklärte Fürstenberg, der mit seinen Wechseln (Onur Tiryaki und Lukas Raphael ersetzten Sebastian Krabbes sowie Jannik Ruhser) und einer Umstellung vom 4-4-1-1- auf das 3-5-2-System dazu beitrug, dass es fortan besser lief. Schon vor der Pause schnupperten die Rantzauer mehrmals an einem Torerfolg, der ihnen kurz nach einer knappen Stunde schließlich auch gelang: Nach Tiryakis Pass behauptete sich SSV-Kapitän Flemming Bruns links stark gegen Lennart Klages und spielte scharf in die Mitte, wo der Lokstedter Mario Beslic am Ball vorbei gerätschte, den dafür Lennart Keßner so perfekt verlängerte, dass er am herausstürzenden Eintracht-Torwart Jan Giesecke vorbei in das lange Eck rollte (58.).

Davon unbeeindruckt, stellten die Hausherren den alten Drei-Tore-Vorsprung zügig wieder her: Das 4:1 von Marco Müller (65.) war für Fürstenberg „quasi schon die Entscheidung“, auch wenn seine Schützlinge in der Folge weiter anrannten. In der Schlussphase schraubten die Lokstedter das Ergebnis zunächst in die Höhe, als Kutschke sein zweiter (82.) und Gleich sein dritter Treffer des Tages gelang (84.). Der eingewechselte Rantzauer Tim Adam verkürzte noch zum 6:2-Endstand (90.).

(Johannes Speckner)

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