Landesliga Hansa: Poppenbüttel überrollt Bergedorf


Das Hickhack um den Zeitpunkt der Austragung des seinerzeit vom Verband abgesetzten Spiels zwischen dem SC Poppenbüttel und dem FC Bergedorf 85 (9. Spieltag) fand mit dem Anstoß auf dem Kunstrasenplatz am Eichelhäherkamp in Lemsahl ein Ende. Klarer Sieger war schließlich der Tabellenführer aus Poppenbüttel, der sich bis zum Pausenpfiff schwerer tat als vermutet, dann aber stark auftrumpfte.

Und das, obwohl Marcel Stadel bereits in Minute drei nach einem Eckball, getreten von Gerrit Pressel am langen Eck mit dem Kopf zur Stelle war. Die Gäste zeigten sich davon wenig beeindruckt und mischten in der Folgezeit ordentlich mit. Dies auch der Tatsache geschuldet, dass Poppenbüttel aus unerfindlichen Gründen die Zügel nach der Führung schleifen ließ. Nach 23 Minuten verhinderte nur der rechte Pfosten den sicheren Ausgleich der Bergedorfer. Samet Yazizi hatte Anto Zivkovic die Kugel herrlich in den Lauf gespielt, doch Zivkovic scheiterte aus 13 Metern am Aluminium.

Fünf Minuten danach verpasste Poppenbüttels Dennis Duve wenig Meter vor dem Tor nur um Haaresbreite eine Kopfballablage von Marcel Stadel und kurz darauf hatte Bergedorfs Keeper Nikolaus Zdasjuk gegen einen 17-Meter-Schuss von Pressel das bessere Ende für sich (36.). Sieben Minuten vor der Pause sah dann Bergedorfs Anto Zivkovic innerhalb weniger Sekunden Gelb und dann Gelb-Rot von Schiedsrichter Michael Ehrenfort, der Zivkovic zunächst nach einem Foul an Florian Kurzberg verwarnt und nach folgendem Reklamieren des Feldes verwies. Kurz vor der Pause hatte dann Magnus Hartwig seinen Auftritt, als eine Rechtsflanke von Abiola Folarin per Flugkopfball kurz über der Grasnarbe zum 2:0 Halbzeitstand veredelte.
Kurz nach Wiederanpfiff bot sich den dezimierten Gästen eine große Chance, zu verkürzen. Der eifrige Yazizi ging über rechts auf und davon, flankte und Duro Maskaljevic kam um eine Schuhgröße zu klein nicht an den Ball, um diesen über die Linie zu drücken.

Der direkte Gegenzug der Hausherren sollte dann spielentscheidend werden. Folarin wurde von Innenverteidiger Nikola Benkovic gefoult, und das nach Ansicht des Referees im Strafraum bzw. auf dessen Linie. Eine sehr strittige und für die Gäste natürlich bittere Entscheidung, denn der dann fällige Strafstoß führte durch Dennis Duve humorlos zum 3:0 verwertet (47.).

Von diesem Zeitpunkt an spielten nur noch die nun haushoch überlegenen Schützlinge von Trainer Olaf Ohrt und verwöhnten ihre Anhänger mit gut anzusehenden Angriffen, in deren Folge noch fünf Tore fallen sollten. Den Anfang machte Dennis Duve, der nach einer scharf hereingetretenen Flanke von Gerrit Pressel den Ball im Fünfmeterraum aus wenigen Metern ins Tor drückte (57.). Für den fünften Streich sorgte Folarin nach schöner Kombination mit Pressel und Stefan Winkel (68.). Pressel markierte das 6:0 aus 17 Metern trocken ins rechte untere Toreck (78.), Joker Maik Fischer ließ das 7:0 folgen (81.) und auch der eingewechselte Bill Hittig konnte sich nach 84 Minuten mit dem 8:0 per Kopfball in die Torschützenliste einreihen.

Damit war dann das Bergedorfer Debakel beendet, das durch die Gelb-Roten Karten in der Schlussphase von Alexander Ballach (80.) und Duro Maskaljevic (90.) noch zusätzlich gewürzt wurde. Nur Torwart Nikolaus Zdasjuk, der mehrfach weitere Einschläge verhindern konnte, hatten es die Gäste zu verdanken, dass keine zweistellige Niederlage herauskam.





hvp

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