
Das „Duell der Verzweifelten“ nannten die Verantwortlichen des FC Kurdistan Welat ihre bereits seit dem elften Spieltag der Bezirksliga Süd offene Nachholpartie gegen den FC Süderelbe II. Der Grund für diese drastische Formulierung: Kurdistan Welat war seit fünf Runden sieglos und hatte zuletzt viermal in Folge verloren, während die FCS-Reserve sogar sieben Liga-Spiele am Stück verlor und zuletzt auch im Holsten-Pokal erst nach Verlängerung gewann (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Für Kurdistan war die Partie auch deshalb etwas Besonderes, weil es nach über drei Jahren der letzte Auftritt unter Coach Theodore Fici war, der nun zum Hansa-Landesligisten Dersimspor wechselt (SportNord berichtete). „Zu Beginn spielten beide Mannschaften sicher und ließen keine Räume zu“, hieß es im Spielbericht von Kurdistan Welat, in dem zudem stand: „Süderelbe kam kaum zu ersten Möglichkeiten und Kurdistan vergab riesige Chancen im gegnerischem Strafraum.“ So spielte Hüsnü Turan perfekt zu Mahmut Yildiz, der mit einem Zuckerpass dafür sorgte, dass Isa Tural frei vor FCS-Keeper Marcel Herbst auftauchte ‒ doch sein Lupfer fand nicht den Weg ins Ziel. „Solche Chancen ließ Kurdistan auf eigenem Platz liegen und gab gefühlte 30 bis 40 Torschüsse auf das Tor von Süderelbe ab, die jedoch keinen Erfolg hatten, da auch der Torwart von Süderelbe alles sicher hielt ‒ er hat eine starke Leistung gezeigt“, waren die Kurdistan-Verantwortlichen voll des Lobes für Herbst.
Auf der Gegenseite fiel den Süderelbern gegen eine sehr sichere Kurdistan-Defensive fast nichts ein. In der 75. Minute platzte dann bei Ficis Elf der Knoten: Recber Demirbag tanzte vier Gäste-Akteure aus und setzte Renad Issa hervorragend in Szene; Issa ließ dann nach einem Verteidiger „in unnachahmlicher Manier“, wie es hieß, auch noch Herbst aussteigen und schoss zum 1:0 ein. „In der letzten Viertelstunde hätten wir mindestens fünf weitere Tore schießen müssen, doch alle vergaben die Chancen kläglich“, hieß es im Kurdistan-Bericht. Kurz vor Ultimo gaben die Süderelber noch einen gefährlichen Kopfball ab, doch Kurdistan-Keeper Amevi Olivier Sossou lenkte den Ball noch an die Latte. Neben Fici verabschiedet sich der kurdische Klub nun mit dem Jahresende auch von Torwart Markus Krause.