Oberliga: Osdorf holt hochverdienten Punkt bei BU


Noch ohne Sieg – drei Remis in sechs Spielen – war der TuS Osdorf ins schmucke Stadion an der Dieselstraße angereist. Am Ende der intensiv geführten Partie beim HSV Barmbek-Uhlenhorst sollte es nach dem 1:1 dabei bleiben, auch wenn die Truppe von Coach Peter Wiehle den drei Punkten klar näher war als die Gastgeber, die durch das Unentschieden mit nun neun Zählern im Mittelfeld auf der Stelle treten.

Eine Viertelstunde lang glich das Ganze mehr einem längeren Abtasten bis nach 18 Minuten Osdorfs Jeremy Wachter urplötzlich rechts im Strafraum zum Schuss kam, dabei aber am stark parierenden Keeper André Tholen scheiterte. Drei Minuten später setzte Wachter von der rechten Seite kommend zu einem Solo an, legte dann überlegt quer auf Gianluca D’Agata, der dann aber im Abschluss erneut an Torwart Tholen hängenblieb.

Auf Seiten der Hausherren hatte es bis dahin nur zu einer echten Torannäherung durch einen Kopfball von Matthias Ribeau gereicht, der das Spielgerät nach einem Freistoß von Samuel Hosseini auf den Querbalken des von Christoph Möhring gehüteten Tores platziert hatte (16.).
Nicht gerade angedeutet hatte sich der Führungstreffer der Gastgeber nach einer halben Stunde. Ein schöner Diagonalball von Samuel Hosseini auf die linke Angriffsseite fand im wieselflinken Dimitrij Rikspun einen dankbaren Abnehmer, der von dort mit hohem Tempo nach innen zog und dann aus 16 Metern mit seinem Schuss ins obere rechte Eck Torwart Möhring keine Chance ließ.

Osdorfs Kicker schüttelten sich nur kurz und legten wieder den Vorwärtsgang ein. Melvin Bonewald wurde von Yannik Lux ein wenig ungeschickt im Sechzehner zu Fall gebracht. Torben Krause ließ sich die Elfmeter-Chance nicht nehmen und traf humorlos zum völlig verdienten 1:1 Ausgleich (36.), gleichzeitig der Halbzeitstand.

Aus den Kabinen kommend übernahm BU zunächst die Spielkontrolle und vergab durch Janis Korczanowski und Bastian Hagen die mögliche Führung (50./55.). Osdorf verlegt sich nun auf kompakte Defensive und lauerte auf Konterchancen. BU-Tariner Frank Pieper brachte nach 60 Minuten weitere Offensiv-Power ins Spiel. Ivan Sa Borges Dju und Kristoffer Laban ersetzten Yannik Lux und Janis Korczanowski. So richtig viel brachte dies jedoch nicht. Immer wieder biss man sich an der Gäste-Abwehr die Zähne aus, die ihrem bandscheiben-lädierten Keeper Möhring viel Arbeit abnahm. Nur einmal roch es nach einem der wenigen Osdorfer Patzer nach Tor für BU, doch Sa Borges Dju, wohl überrascht durch die sich ihm bietende Möglichkeit aus wenigen Metern, vertändelte die mögliche Führung (70.). Auch Fabian Facklam timte seinen Kopfball nach Hereingabe von Rikspun schlecht. Statt im Tor landete der Ball weit über dem Kasten (74.).

Kaum von einer Kapselverletzung genesen erwischte es dann erneut Kristoffer Laban, der nach einem Foulspiel verletzt den Platz verlassen musste (78.). BU’s Auswechselkontingent war erschöpft und so musste man zu zehnt in die Schlussphase, die dann klar an die Gäste ging. Viel Pech hatte dabei Jeremy Wachter der nach einer Rechtsflanke am langen Pfosten mit einem Kopfball Torwart Tholen bereits überwunden hatte, aber nur den linken Innenpfosten traf (85.). Mit Glück und viel Geschick von Keeper André Tholen überstand BU eine sich anschließende Ecken-Flut der Gäste. Joker Antonio Ude kam dabei der Gäste-Führung per Kopfball am nächsten, doch Tholen machte sich ganz lang und entschärfte (89.). In den letzten Sekunden der vierminütigen Nachspielzeit zog sich Schiedsrichter Luca Jürgensen noch den geballten Zorn der Osdorfer Truppe zu. Mehr mit seinem Sekundenzeiger beschäftigt entging ihm Wachters Riesenchance zum Lucky Punch und pfiff die Partie ab.





hvp

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