Oberliga: Burgemeister beschert Buchholz den Sieg

Der Buchholzer Dejan Sekac (links) gewann glücklich mit 2:1 gegen Fabian Knottnerus und den FC Union Tornesch.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Ich glaube, dass heute nicht die bessere Mannschaft gewinnt, sondern die, die den Sieg mehr will.“ Dies sagte Thorben Reibe, Trainer des FC Union Tornesch, am Sonntagmittag vor dem Auftritt beim TSV Buchholz 08 zu seinen Schützlingen. Zwei Stunden und eine weitere Niederlage später stellt der 39-Jährige fest: „Mit uns hat das bessere Team verloren, dafür haben sich mir gegenüber einige Buchholzer schon fast entschuldigt – ob unser Gegner mehr wollte, weiß ich nicht.“ Auf jeden Fall glänzten die Nordheider mit einer großen Effizienz, denn aus gefühlt drei guten Gelegenheiten machten sie zwei Tore, was gegen das Union-Team, das einen extremen Chancenwucher betrieb, zum 2:1-Sieg genügte.

In der Otto-Koch-Kampfbahn hätten die Gäste in Führung gehen können, als Björn Dohrn und Fabian Knottnerus jeweils aus 16 Metern zum Torschuss kamen, aber unisono vergaben. Auf der Gegenseite profitierten die Buchholzer gleich zweimal von einem Fehler ihres Gegners im Spielaufbau: Den ersten nutzte Dominik Fornfeist zum 1:0 (6. Minute); kurz darauf fiel das 2:0, wobei Schiedsrichter Gerhard Ludolph (vom Hoisbütteler SV) ein Eigentor von Union-Verteidiger Tim Moritz notierte (7.). Direkt nach dem folgenden Anstoß hätte Dohrn sein Team wieder heranbringen können, als er frei auf Tim Burgemeister zulief, aber der TSV-Torwart Sieger im Eins-gegen-Eins-Duell blieb. „Danach hatten wir einige Halbchancen“, berichtete Reibe. Spätestens kurz vor der Pause hätte der Anschlusstreffer fallen müssen, als Dohrn es aus Nahdistanz mit einer Direktabnahme versuchte, aber erneut an Burgemeister verzweifelte (44.). Auch in der Nachspielzeit parierte der Keeper gegen den Gäste-Stürmer, so dass die Seiten beim Stand von 2:0 gewechselt wurden.

„Wir sind gut aus der Pause gekommen“, stellte Reibe fest. Während von der Heim-Elf fast gar nichts mehr nach vorne kam, trugen die Tornescher immer wieder Angriffe vor. Viele Pässe konnten die 08-Verteidiger mit gutem Stellungsspiel klären, ehe es in der 72. Minute zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen Burgemeister und Dohrn kam. Dieses Mal konnte der Schlussmann den Angreifer nur mit unfairen Mitteln stoppen, weshalb Ludolph auf den ominösen Punkt zeigte. Der eingewechselte Maik Stahnke trat an und zeigte, dass auch Burgemeister nicht unbezwingbar ist – nur noch 2:1 (72.). In den verbleibenden 20 Minuten hätten die Gäste aus dem Kreis Pinneberg das Ergebnis durchaus noch zu ihren Gunsten drehen können. Doch „Joker“ Adrian Ghadimi Nouran scheiterte zunächst aus kürzester Entfernung an Burgemeister, ehe er aus sieben Metern die Latte traf.

In der Nachspielzeit hätte Maik Stahnke seinen Torneschern zumindest den ersten Saison-Punkt retten können – doch als Dohrn sich bis zur Grundlinie durchgetankt und zurückgepasst hatte, wurde der Ball noch minimal abgefälscht, weshalb es Maik Stahnke aus fünf Metern nicht gelang, seinen Doppelpack zu schnüren. „Das war ein typisches Tornesch-Spiel und die nächste ganz, ganz bittere Niederlage“, haderte Reibe, der mit seinen Schützlingen saisonübergreifend schon zum 14. Mal in Folge nach einer Oberliga-Partie als Verlierer den Platz verließ.

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