A-Kreisklasse 6: Mit Dirksens Dreierpack zum dritten Sieg


Schon am 15. Oktober 2017 hatte der Heidgrabener SV III von einem Regelverstoß von Schiedsrichter Jörn Jacobsen (VfL Pinneberg) profitiert: In der 89. Minute des A-Kreisklassen-Spiels gegen den Hetlinger MTV II hatte Jacobsen ein Strafstoß-Tor des Hetlingers Kamil Ludwicki aberkannt, weil Gäste-Akteure zu früh in den Strafraum gelaufen sein sollen ‒ und dann, anstatt den Elfmeter wiederholen zu lassen, auf indirekten Freistoß für die Heidgrabener entschieden. Die HMTV-Verantwortlichen legten daraufhin Protest gegen die Spielwertung ein ‒ und tatsächlich setzte der Hamburger Fußball-Verband die Partie neu an (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

Am Sonntagmittag rollte der Ball und erneut waren die Heidgrabener die Profiteure: Anstatt mit 1:2 zu verlieren ‒ was bei einem späten Elfmeter-Tor von Ludwicki wahrscheinlich gewesen wäre ‒, feierten sie nun mit einem 4:2 ihren dritten Saisonsieg. HSV-Coach Florian Laß freute sich über einen „verdienten Sieg“, da sein Team „in der ersten Halbzeit deutlich überlegen gewesen“ sei. Dagegen gab HMTV-Co-Trainer Timo Albrecht zu: „Das ist unglücklich gelaufen.“ Der Kunstrasenplatz an der Uetersener Straße war schneebedeckt und auch während der Partie schneite es immer wieder − trotzdem sah Schiedsrichter Erdogan Orhan (von Gencler Birligi Elmshorn) keinen Grund, die Begegnung nicht anzupfeifen oder sie zu unterbrechen.

Die Hausherren erwischten den besseren Beginn und gingen durch einen satten Fernschuss von Mark Dirksen, der im rechten unteren Eck einschlug, in Führung (11. Minute). Zehn Minuten später hielt erneut Dirksen seinen Fuß in eine Rechtsflanke von Nico Anhorn und legte damit das 2:0 nach. „Eigentlich hätten wir zur Pause noch höher führen müssen“, erklärte Laß. Kurz nach dem Seitenwechsel gab es den dritten Streich von Dirksen, der nach einem Hin und Her im Gäste-Strafraum zum 3:0 einschoss (55.). Aber die Hetlinger kämpften sich noch einmal in die Partie zurück: Tim Eberle (60.) sowie Samet Baygündüz mit einem Foulelfmeter, den Anhorn verwirkt hatte, als er mit einem zu hohen Bein Eberles Kopf getroffen hatte (85.), verkürzten zum 3:2.

„Danach hätten wir sogar noch zum Ausgleich kommen können“, betonte Albrecht, dessen Team sich dann aber einen Querpass vor dem eigenen Strafraum leistete, den der Heidgrabener Daniel Petzold nutzte, um das 4:2 nachzulegen (89.). „Wir haben uns die Gegentore durch Fehlpässe im Defensivverbund und Spielaufbau quasi selbst eingeschenkt“, haderte Albrecht, der aber auch die Heidgrabener lobte: „Sie kamen mit den Bedingungen besser zurecht.“ Während Albrecht „eine geschlossen schlechte Leistung“ seiner Schützlinge gesehen hatte, sprach Laß neben Dirksen auch noch Anhorn sowie Mark Simon ein Sonderlob aus ‒ und freute sich darüber, dass sein Team in der A-Kreisklasse 6 vom 13. auf den elften Tabellenplatz kletterte.

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