
Seine siebte Spielzeit als Trainer von TuRa Harksheide endete für Marcus Fürstenberg mit Beendigung des sechsten Spieltags abrupt. Wie das Internetportal „FussiFreunde“ unmittelbar nach dem Ende des Freitagabend-Spiels zwischen TuRa und dem FC Union Tornesch verlautbaren ließ, hatte Fürstenberg seinen Abschied vom Exerzierplatz direkt nach der 0:4 Niederlage bekanntgegeben, wobei der Ausgang des Spiels keinerlei Rolle gespielt habe.
Es seien, so Fürstenberg gegenüber den „FussiFreunden“, auf der am vergangenen Donnerstag wie üblich stattfindenden internen Besprechung „Sachen vorgefallen, die ich nach so vielen Jahren nicht akzeptieren kann. Ich bin keine 20 mehr und nach dem, was passiert ist, habe ich noch einmal eine Nacht drüber geschlafen. Am Freitagmorgen ist dann die Entscheidung gefallen, ohne dass irgendjemand im Verein davon wusste. Ich wollte TuRa nicht schaden“, so Fürstenberg, der seinen für Außenstehende überraschenden Entschluss“ der ihm „ganz, ganz schwergefallen“ sei als „alternativlos“ bezeichnete. Ins Detail wollte der Trainer nicht gehen.
Ralf Eggelmeyer, Schatzmeister und stellvertretender Fußballabteilungsleiter bei TuRa, bestätigte am gestrigen Sonnabendabend gegenüber SportNord, dass Fürstenberg per sofort nicht mehr Trainer von TuRa sei, wobei ihn der Rücktritt doch „sehr überrascht und völlig auf dem falschen Fuß erwischt habe“. Weiter führte er aus:
„Es ist richtig, dass wir am vergangenen Donnerstag ein längeres internes Gespräch geführt haben. Hierbei ist deutlich zu Tage getreten, dass es Meinungsverschiedenheiten über die zukünftige Ausrichtung der ersten und zweiten Mannschaft gab, über die ich aber an dieser Stelle nicht weiter auslassen möchte. Dafür bitte ich um Verständnis. Eigentlich hatten wir uns darauf verständigt, uns in Kürze noch einmal zusammenzusetzen und an einer Lösung der aufgekommenen Differenzen zu arbeiten. Dies hat sich nun leider erledigt. Wir vom TuRa-Funktionsteam bedauern den Schritt von Markus Fürstenberg sehr, mit dem wir hier wirklich gute Jahre hatten und dessen Fachkompetenz unbestritten ist. Wir schauen jetzt aber nur nach vorne und dabei ist uns überhaupt nicht bange. Wir haben eine junge, ehrgeizige Truppe, in der viel Potential steckt und ein Funktionsteam, das vorzügliche Arbeit leistet. Dazu gehört – und das möchte ich aus gegebenem Anlass an dieser Stelle einmal klar zum Ausdruck bringen – auch unser Ligaobmann Philipp Penkwitt, an dessen Position überhaupt kein Zweifel besteht.“
Auf die Frage, wie es denn nun am Exerzierplatz weitergeht, blieb Ralf Eggelmeyer äußerst entspannt: „Bis auf weiteres wird unser bisheriger Co-Trainer Sidnei Marschall das Traineramt übernehmen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er sich auf diesem Posten beweisen wird und er so diesen Posten auch langfristig übernehmen wird. Das wird die Zukunft zeigen. Wir beschäftigen uns jetzt jedenfalls nicht proaktiv mit der Suche nach einem neuen Trainer, sondern kümmern uns um einen neuen Co-Trainer.
hvp