Oberliga: Cordi gewinnt in Bönningstedt


Auf dem Weg zur erneuten Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord wird der Wandsbeker TSV Concordia noch häufiger auf sehr tief stehende Gegner treffen. So war es auch am Sonntag: Der SV Rugenbergen setzte vornehmlich auf die Defensive, nachdem der Plan seines Trainers Michael Fischer, „auch gegen stärkere Gegner mutig mitzuspielen“, in den beiden vorherigen Partien bei der TuS Dassendorf (1:4) und beim Eimsbütteler TV (0:5) ergebnistechnisch nicht aufgegangen war.

Nur Zentimeter fehlten den Bönningstedtern, um gegen „Cordi“ in Führung zu gehen: Nach einem langen Pass ließ Marlon Stannis auf der linken Seite Jan Novotny stehen, zog nach innen und satt ab. Gäste-Keeper Johannes Höcker parierte den Ball so, dass er wieder vor die Füße von Stannis fiel, dessen Nachschuss am linken Pfosten landete, von wo aus er leicht nach außen weg ins Feld zurücksprang (4. Minute). „Wir bräuchten mal das nötige Quäntchen Glück, dass so ein Ball auch mal reingeht“, haderte SVR-Co-Trainer Heiko Klemme.

Auf der Gegenseite verhinderte SVR-Torwart Patrick Hartmann gegen Hamed Mokhlis (12.) und gegen Lawrence Schön, der zuvor Leon Neumann nassgemacht hatte (14.), stark eine frühe Gäste-Führung. Auch Concordias Vedat Düzgüner blieb am Schlussmann hängen (17.), ehe die Bönningstedter wieder einen guten Konter vortrugen. Stannis konnte sich aber in aussichtsreicher Position nicht zu einem Torschuss durchringen; stattdessen passte er zu Lenny Glißmann, der dann abgedrängt wurde (22.).

In der 35. Minute gingen die Concorden dann in Führung: Einen von Vincent Janelt von rechts hereingeschlagenen Freistoß köpfte Seyhmus Atug ein, weil kein SVR-Akteur mit ihm hochstieg. „Sehr ärgerlich“, nannte dies Fischer, der allerdings auch die Berechtigung des Freistoßes anzweifelte. Auf der Gegenseite verweigerte Schiedsrichter Dennis Voß (TuS Dassendorf) den Hausherren nach einem möglichen Handspiel von Schön den Elfmeter. Im direkten Gegenzug schoss Concordias Kapitän Benjamin Safo-Mensah von halblinks aus ihm hohen Bogen zum 0:2-Pausenstand ein (44.).

Im zweiten Durchgang ließen die Gäste den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Düzgüner sorgte mit dem 0:3 für endgültige Klarheit (59.) und Fischer musste zugeben: „Der WTSV Concordia ist momentan nicht unsere Kragenweite – wir spielen zwar in derselben Liga, haben aber nicht dieselbe Klasse.“

(Johannes Speckner)

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