
Für die „Serientäter“ des SC VW Billstedt 04 folgten auf zunächst fünf Unentschieden am Stück zuletzt sechs Niederlagen hintereinander. „Vielleicht haben die fünf Punkte, die wir zu Saisonbeginn geholt haben, über einige Schwierigkeiten hinweggetäuscht“, so Hans-Werner Hinsch, der als Erster Vorsitzender von Vorwärts-Wacker aber angesichts von nur drei Punkten Rückstand auf den in der Oberliga Hamburg bestenfalls zur Rettung genügenden 15. Rang feststellte: „Wir sind im Geschäft!“
Beim Unterfangen, den Klassenerhalt zu sichern, wird Stürmer Onur Tüysüz (34) nicht mehr mithelfen: „Wir haben uns einvernehmlich getrennt“, berichtete Hinsch am Mittwochnachmittag. Im Gespräch mit SportNord präzisierte der Erste Vorsitzende: „Tüysüz ist ein untadeliger Mensch, der aber mit Misserfolgen ‒ sowohl, was seine eigene Leistung angeht, aber eben auch die seiner Mannschaft ‒ nicht so einfach fertig wird.“ Als die Billstedter am Sonnabend beim SV Curslack-Neuengamme mit 1:2 verloren, sah der Angreifer in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte. „Diesem Platzverweis folgten noch weitere Meinungsverschiedenheiten“, so Hinsch, der daran erinnerte, dass Tüysüz, der im Januar an den Öjendorfer Weg gekommen war, in der Rückrunde der vergangenen Saison „mit seinem Einsatz wesentlich zum Aufstieg in die Oberliga beigetragen“ habe. Deshalb solle nun auch „nichts Negatives hängen bleiben“, so Hinsch, der betonte: „Wir danken Tüysüz für seinen Einsatz, mussten aber, um das Gesamtbild und das Mannschaftsgefüge zu wahren, diese unschöne Entscheidung treffen.“
In den kommenden Partien wird Vorwärts-Trainer Aydin Taneli auch auf Julian Bieber verzichten müssen: Der Verteidiger, der am Sonnabend am Gramkowweg nach einer knappen Stunde verletzt ausgewechselt worden war, habe zwar noch keine genaue Diagnose ‒ „aber der Verdacht, dass im Knie etwas gerissen sein könnte, ist nicht von der Hand zu weisen“, so Hinsch. In der kommenden Woche hat der 21-Jährige einen MRT-Termin. „Danach wissen wir mehr“, so Hinsch, der betonte: „Da Hinsch Stammspieler war, wirft uns sein Fehlen natürlich zurück.“ Dennoch fiebern die Billstedter dem am Sonntag, 15. Oktober anstehenden Heimspiel gegen den Wandsbeker TSV Concordia entgegen. „Die Vorfreude ist groß, denn das ist ein echtes Derby und wollen versuchen, mit Kampf sowie Geschlossenheit unsere Nachteile auszugleichen“, sagte Hinsch abschließend.