Landesliga Hammonia: Gerechtes 1:1 zwischen TuRa und SCALA


Entsprechend ihrer Mittelfeldpositionen präsentierten sich sowohl Gastgeber TuRa Harksheide als auch die Mannen vom SC Alstertal/Langenhorn, wobei TuRa im ersten Spielabschnitt klar bestimmend war und SCALA erst in den zweiten 45 Minuten richtig am Geschehen teilnahm und sogar ein Chancenplus aufweisen konnte.

Nach dem blamablen 2:2 der Norderstedter bei Blau-Weiss 96 Schenefeld vor einer Woche gab es diesmal erneut nur einen Punkt, was TuRa-Ligaobmann Philipp Penkwitt nach der Partie mit den Worten „das ist einfach zu wenig“ ziemlich enttäuscht kommentierte.
Apropos wenig. Gerade einmal 25 zahlende Zuschauer hatten sich im collatz+schwartz Sportpark am Exerzierplatz eingefunden. Minuskulisse, sicherlich auch dem gleichzeitig laufenden Testkick zwischen England und Deutschland geschuldet sowie dem richtig üblen Novemberwetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür jagen sollte.

Die, die nicht dabei waren, verpassten in der ersten Halbzeit so gut wie gar nichts. Die Gäste aus Langenhorn hatten nach nur vier Minuten Pech, dass ein Schuss aus 14 Metern von Tamer Dönmez nur das linke Lattenkreuz traf. Damit ließen sie es dann auch bis zur Pause bewenden, denn fortan waren sie in der gegnerischen Hälfte nicht mehr gesehen und beließen es dabei, sich dem fortwährenden Druck der Hausherren zu erwehren. TuRa, mit gefühlten 80 Prozent Ballbesitz, suchte die Lücke in der SCALA-Abwehr, zeigte dabei allerdings keine zündenden Ideen. Entweder verlor man den Ball 20 Meter vor dem SCALA-Strafraum, oder der finale Pass in die Spitze, wo sich Lion Jodeit erfolglos abrackerte, fand keine Adressaten. Einzige Ausnahme war ein feines Zuspiel von Morten Schildt auf Tim Weber, der dann aber links im Sechzehner nur haarscharf am langen Pfosten vorbeizog (18.).

Schon In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit waren die Gäste aus Langenhorn häufiger offensiv aktiv, als im ganzen ersten Spielabschnitt. Nach 51 Minuten versuchte sich Tamer Dönmez mit einem satten 25-Meter-Schuss, den TuRa Torwart Abou Fofana zur Ecke parieren konnte. Ein weiterer Eckstoß folgte, der aber nichts einbrachte. Nach einer Stunde Spielzeit tauchte dann plötzlich Lion Jodeit links frei im Gäste-Strafraum auf, wo er unvermittelt abzog, aber am starken Torwart Christian Hillmer hängenblieb. 120 Sekunden später zeigte auch TuRa-Schlussmann Fofana sein Können, als er eine Direktabnahme von Dönmez aus Metern zu entschärfen wusste. Es folgte ein Foulspiel eines Gästeakteurs auf der Strafraumlinie an TuRa’s Lars Hartmann. Der Elfmeterpfiff blieb jedoch aus (67.). Eine Viertelstunde vor Schluss ergab sich dann DIE Chance zur Gästeführung. Eine technisch perfekte Außenristflanke von Torben Lindholm erreichte den heranstürmenden Florian Kurzberg, der aus vier Metern den linken Innenpfosten traf. 60 Sekunden später jagte Hasan Yaylaoglu eine Direktabnahme aus 15 Metern über das TuRa-Gehäuse. Die Alstertaler waren nun voll am Drücker gegen verunsichert wirkende Hausherren und fast folgerichtig sorgte der eingewechselte Ex-TuRaner Edward Haustein per Kopfball nach Ecke von Kurzberg für die 1:0 Führung (79.). Vier Minuten danach hätte Christoph Gehr den Deckel draufmachen können. Doch sein Schuss, völlig unbedrängt rechts im Sechzehner, verfehlte das Ziel nur denkbar knapp.

Gleich darauf brachte TuRa-Trainer Sidnei Marschall mit der Einwechslung von Daniel Tramm, der nach langer Verletzungs-Odyssee endlich zu seinen ersten Einsatzminuten in der Saison kam, genau den Richtigen ins Spiel (84.). Der ehemalige Serientorschütze vom SC Victoria II, der vor seinem Wechsel zu TuRa beachtliche 27mal ins Schwarze getroffen hatte, dadurch aber den Abstieg 2016 auch nicht verhindern konnte, brachte sofort unübersehbare Unruhe und Hektik in die SCALA- Defensive. Erst scheiterte Tramm aus kurzer Distanz an Keeper Hillmer. Es folgte ein Foulspiel an Lars Hartmann im Sechzehner. Diesmal zögerte Schiedsrichter Dennis Voß keinen Moment und zeigte auf den Punkt. Lion Jodeit verwandelte eiskalt zum 1:1 (86.). Anschließend wollte TuRa zwar mehr, hatte aber in der Schlussminute das Glück auf seiner Seite, als Edward Haustein links im Fünfmeterraum nur das Außennetz traf.

Beide Mannschaften haben nach diesem über das ganze Spiel gesehen gerechten Remis nun 24 Punkte auf dem Konto. Eine Ausbeute, die sich aus Sicht der Truppe von Trainer Holger Hanssen durchaus sehen lassen kann. Den Ansprüchen von TuRa Harksheide wird sie allerdings nicht wirklich gerecht.




hvp

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