
Im ersten Punktspiel am vergangenen Wochenende mussten sowohl der Nord-Bezirksligist SC Sperber (0:1 gegen UH-Adler) als auch Hammonia-Landesligist SC Alstertal/Langenhorn (1:6 gegen TuRa Harksheide, SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Link) Auftaktniederlagen hinnehmen.
Nun trafen beide Mannschaften in der zweiten Runde des Oddset-Pokals im Sport-Duwe-Stadion aufeinander. Ein echter Klassenunterschied wurde über die gesamten 90 Minuten nicht wirklich ersichtlich.
SCALA begann mit viel Ballbesitz, konnte dadurch aber gegen eine gut organisierte Abwehr der Hausherren keine echten Torchancen kreieren. Der SC Sperber zeigte sich mit seinem ersten guten Angriff über die linke Seite, den Timo Keßler mit einer Hereingabe, die bei Jannik Sebald landete, der dann aus 11 Metern zum 1:0 abschließen konnte, höchst effektiv (15.). Sperber, einmal hinten durcheinandergeraten, kassierte 12 Minuten später den 1:1 Ausgleich, für den Malte Griese mit einem trockenen Schuss links am Strafraumrand ins kurze Eck sorgte. Bis zur Pause neutralisierten sich beide Teams mit intensiv geführten Zweikämpfen im Mittelfeld.
Kurz nach dem Seitenwechsel hatten dann die Gäste von der Siemershöh gleich zweimal – bedingt durch krasse Aussetzer in der Abwehr der Raubvögel – die Chance zur Führung. Doch Sperbers Keeper Christoph Möhring reagierte zunächst bei einem Schuss von Torben Lindholm aus wenigen Metern prächtig und hatte dann Glück, dass Florian Kurzberg den Ball aus kurzer Distanz über das Tor bugsierte (51./54.). Danach ließen die Gäste aus unerfindlichen Gründen die Zügel mehr und mehr schleifen. Sperber kämpfte sich nun – angetrieben von einem wie schon im Erstrunden-Duell beim VfL 93 bärenstarken Manuel Henkel - immer besser ins Spiel. SCALA-Torwart Christian Hillmer wurde jedoch kaum ernsthaft geprüft. Schüsse von Selcuk Aytis und Jannik Sebald aus der Distanz (72./77.) rauschten über den Kasten. Bei einem Freistoß von Benjamin Baarz von der linken Seite hatte Hillmer jedoch Glück, dass Stefan Ruhm per Kopfball das Leder nicht voll traf (79.). Vieles deutete auf eine Verlängerung hin. Doch dann stand SCALA’s Edward Haustein nach einem vom Florian Kurzberg getretenen Freistoß völlig blank vorm Sperber-Tor. Seinen Kopfball entschärfte jedoch Torwart Möhring mit einem Klasse-Reflex über die Latte (82.). Dann kam der Auftritt von Sperbers Joker Frank Henniger, der den Zweikampf mit SCALA’s Ahmet Öztürk kurz vor dem Gäste-Strafraum suchte. Von Hennigers Rücken prallte der Ball zu Benjamin Baarz, der nicht lange fackelte und mit einem satten Geschoss ins lange rechte Toreck den Lucky Punch setzte (85.).
Große Freude herrschte nach dem Schlusspfiff des guten Referees Martin Ghafury bei den Raubvögeln, deren Co-Trainer Josef Obermeier in Abwesenheit des urlaubenden Chefcoach Ingo Glashoff wohl alles richtiggemacht hatte. Bei SCALA-Trainer Holger Hanssen festigte sich indes die Überzeugung „gegen Sperber einfach nicht gewinnen zu können“.
hvp