Bezirksliga 1: Kilinc bleibt Coach bei TBS Pinneberg

Auch zukünftig für TBS Pinneberg am Ball: Berkay Kilinc.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Mit der Variante, einen Trainer mit höherklassiger Vergangenheit zu verpflichten, machten die Verantwortlichen von TBS Pinneberg schon einmal eine schlechte Erfahrung. Der im Sommer 2021 mit großen Vorschusslorbeeren gekommene Andjelko Ivanko (55) trat Ende Oktober 2021 nach nur sechs Liga-Spielen (drei Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen) entnervt zurück.

Seither betreut Berkay Kilinc, zuvor im Management des Vereins tätig, das Team. Und er kann eine exzellente Bilanz vorweisen: Neben sieben Siegen und einem Remis gab es unter seiner Regie erst eine einzige Niederlage (2:5 nach 2:0-Führung im Topspiel beim Kummerfelder SV). Kilincs Punkteschnitt von 2,444 Zählern pro Partie – Ivankos Mittelwert liegt bei 1,67 – auf die ganze Saison hochgerechnet würde für das TBS-Team 37 Punkte bedeuten, mit denen es zwar noch immer sechs Zähler hinter Spitzenreiter Kummerfeld liegen, aber bei einer Partie weniger und dem noch offenen Rückspiel gegen den KSV alle Titel-Chancen haben würde.

Bei tatsächlich elf Punkten Rückstand müssen sich die Pinneberger aber auf eine weitere Saison in der Bezirksliga einstellen. Positiv ist, dass sie in diese mit Kilinc als Coach gehen werden: „Die Entscheidung ist gefallen: Ich bleibe TBS-Trainer“, erklärte Kilinc. Von SportNord nach seiner Zielsetzung befragt, entgegnete der 27-Jährige: „Wir wollen in der neuen Saison wieder attackieren und schönen Offensivfußball spielen. Mein persönliches Ziel ist es, immer jedes Spiel zu gewinnen und im Training hart dran zu arbeiten.“

Um die Chance zu erhöhen, dass dabei am Ende der Titelgewinn herausspringt und im Sommer 2023 der Sprung in die Landesliga gelingt, sollen weitere Neuzugänge kommen. „Punktuell werden wir den Kader verstärken, besonders in der Offensive“, kündigte Kilinc an. Dabei stehen schon jetzt mit Tarek Abdalla, Aytac Erman und Juro Julardzija exzellente Stürmer im Kader von Kilinc, der bereits selbst als Spieler von 2013 bis 2016 und von 2017 bis 2020 das TBS-Trikot getragen hatte. Deshalb betonte Kilinc abschließend: „TBS ist eine Herzensangelegenheit für mich, da ich schon über zehn Jahre im Verein bin.“ Und genau dies hat Kilinc einem externen Übungsleiter, der neu dazu geholt werden würde, voraus.

(Johannes Speckner)

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