(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Im Spätsommer 2018 hatte Robert Stöckigt mit dem SC Teutonia 10 in der Kreisliga 7 für Furore gesorgt und kurzzeitig die Tabellenführung vor dem haushohen Titelfavoriten Rasenspot Uetersen inne. Am Ende jener Saison stieg das Team von der Max-Brauer-Allee immerhin als Vizemeister hinter den Rosenstädtern in die Bezirksliga auf. Die „Renaissance“ des Traditionsvereins aus Hamburg-Altona, der von 2009 bis 2012 noch der Landesliga angehört hatte, hielt aber nicht lange an: In der aktuellen Saison sind die Teutonen in der – zugegebenermaßen starken – Bezirksliga 6 noch immer sieglos und deshalb auch rein rechnerisch schon seit einigen Wochen abgestiegen.
Trotzdem hätte die Teutonia-Führung wohl gerne weiter mit Stöckigt, der das Traineramt auf dem Karl-Möller-Sportplatz im Sommer 2018 von Hakan Saricoban übernommen hatte, zusammengearbeitet. Doch Stöckigt, der gelernter Sportwissenschaftler und praktizierender Sporttherapeut ist, entschied sich stattdessen dafür, zur kommenden Saison als Co-Trainer beim Hetlinger MTV (Bezirksliga 1) einzusteigen. „Mit Bedauern müssen wir die Entscheidung von Stöckigt bekanntgeben, nur noch bis Saisonende Trainer unserer ersten Herren zu sein“, hieß es auf der Internet-Seite der Teutonen, auf der Liga-Manager Bilal Savak präzisierte: „Wir respektieren und verstehen seinen Entschluss, nach vier Jahren mit Bezirksliga-Aufstieg, Corona-bedingter Widrigkeiten und dem jetzigen Wiederabstieg aus der Bezirksliga sich nun nach neuen Herausforderungen umschauen zu wollen.“
In ihrer Mitteilung erinnerten die Teutonia-Offiziellen an Stöckigts Verdienste um den Verein: „Stöckigt hatte die Mannschaft 2018 in der Kreisliga übernommen und war bereit, einen neuen Weg in der Ausrichtung der Herrenmannschaften mitzugehen und umzusetzen. Gespeist aus Spielern der ersten Herren und zweiten Herren der Vorsaison wurde unter Stöckigts Anleitung eine starke Mannschaft gebildet, in die auch während der dann gestarteten Saison Spieler aus der zweiten Herren aufgenommen oder Spieler zum Aushelfen zur Verfügung gestellt wurden. Der Bezirksliga-Aufstieg kam dann in der ersten Saison schneller als erwartet oder erhofft.“
Dass auf Bezirksebene nicht alles rund lief, lag ohne Frage auch an den Corona-Beschränkungen: „Zwei schwierige durch Corona geprägte Bezirksliga-Saisons folgten. Der Abstieg in dieser Saison ist zu bedauern, aber kein Weltuntergang für Teutonia 10. Wichtiger für den Verein ist zu sehen, dass die Mannschaft bis zum Saisonende alles gibt und weiterhin bestrebt ist, den ersten Dreier einzufahren. Insbesondere das Verhalten und Auftreten unserer beider Herren-Teams, Fairplay und die Vereinswerte nicht nur als Slogan zu kommunizieren, sondern auch auf und neben dem Platz vorzuleben, macht uns sehr stolz. Wir danken Stöckigt für sein großes Engagement für die Mannschaft und den Verein“, so der Teutonia-Vorstand, der abschließend betonte: „Wir werden nun mit möglichen Nachfolgekandidaten Gespräche suchen und sind überzeugt, in den nächsten Wochen eine sehr gute Lösung präsentieren zu können.“
(Johannes Speckner)
