Oberliga 2: 3:3-Remis zwischen HEBC und Süderelbe

Zwar nicht zum Heimsieg, vielleicht aber einen weiteren Schritt in Richtung Aufstiegsrunde führte HEBC-Coach Özden Kocadal sein Team am Sonntagvormittag.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Für den HEBC war das am Sonntagvormittag anstehende Duell mit dem FC Süderelbe das vorerst letzte Heimspiel der Serie in der Oberliga 2. Es folgen im kommenden Jahr vier Auswärtsspiele. Somit hatte die Partie durchaus einen wichtigen Charakter über die zu erspielenden Punkte hinaus.

Der FC Süderelbe begann wie immer mit hoher Laufbereitschaft, intensivem Spiel gegen Ball und Gegner sowie ansehnlichen Kombinationen. Lautstark angetrieben von Trainer Stefan Arlt erspielte sich das Team vor allem über die schnellen Außen zahlreiche Chancen. Die erste Gelegenheit konnte HEBC-Keeper Patrick Meins noch vereiteln (4.). Der sehr gut aufgelegte Marius Wilms kam im Strafraum zum Abschluss nach schöner Vorarbeit von Lucas Camacho über links. Meins lenkte den Ball noch gerade so um den Pfosten.

Auf der Gegenseite zeigte vor allem Fabian Lemke an diesem Tag eine herausragende Leistung. Über 90 Minuten düpierte er die Gegner nach Belieben und spielte enorm ,annschaftsdienlich. Den ersten Treffer erzielte Friedemann Schott für die Gastgeber (8. Minute) mit einem trockenen Flachschuss aus rund 18 Metern in das untere linke Eck. Schott musste wenig später nach einem bösen Foul von Süderelbes Verteidiger Mohamed Doudouch vom Platz getragen werden (16.). Schiedsrichter Paul Dühring (SV Nettelnburg-Allermöhe) zeigte Gelb und Arlt nahm Doudouch kurz danach vom Feld, um einen Platzverweis zu vermeiden.

Das HEBC-Team zeigte sich geschockt. Süderelbes überragender Spieler Takuro Mohara schoss den Ausgleich mit einem Aufsetzer aus 20 Metern, den Meins ins Tor gleiten ließ. Klar unterschätzt!

Danach sammelte sich der HEBC. Und Lemke erzielte nach Vorarbeit von Lion Jodeit das 2:1 (27.). Trotz der Führung drängte Süderelbe weiter in Richtung HEBC-Tor und erspielte sich mehrere gute Möglichkeiten. Es blieb bei der Führung der Gastgeber mit klaren Vorteilen für den FC Süderelbe.

In der Pause wechselten die Hausherren zweifach. Der für Schott eingewechselte Tjorven Köhler blieb mit einer Verletzung in der Kabine. Mit ihm Lionel von Zitzewitz, der eine gebrauchte Halbzeit hinter sich ließ. Für die beiden Spieler schickte HEBC-Trainer Oezden Kocadal Altmeister Chris Flick und Lasse Peters aufs Feld. Mit der Umstellung auf eine Fünferkette gelang dem HEBC die Übernahme des Spiels. Jodeit war nur durch ein Foul zu stoppen und verwandelte den fälligen Strafstoß eiskalt zum 3:1 (53.).

Mit dieser Führung im Rücken übergab der HEBC die Dominanz unerklärlicher weise wieder an Süderelbe. Der eingewechselte Razak Bandi erzielte mit zwei Toren den Ausgleich (61. und 68.). Beide Male wurden die Tore durch HEBC-Fehler eingeleitet. Nun ging das Spiel hin und her mit klaren Vorteilen für die Süderelber. Bandi erhielt nach einem Foul gegen Erciyes Palo Gelb-Rot (88.). Einen Platzverweis, den er erst durch seine erste vollkommen unnötige, Gelbe Karte ermöglichte. Bandi war bei seiner Einwechslung ohne Zustimmung des Schiedsrichters auf das Spielfeld gelaufen. Darüber regte sich Stefan Arlt lautstark auf. Also auch darüber, aber vor allem über die Entscheidung des Schiedsrichters. Dühring ignorierte diese Emotionen wie so vieles andere im Spiel auch.

Am Ende gab es eine Punkteteilung. In einem für die Zuschauer sehr spannenden Spiel. Mit vielen harten Zweikämpfen und Nickligkeiten sowie zwei schwer verletzten Spielern. Neben Schott hatte sich Süderelbes Wilms bei einem Aufprall das Knie verdreht (55.) An beide Spieler senden wir die besten Genesungswünsche! Ebenso schlimm waren die permanenten Beleidigungen eines Spielers von Süderelbe, der als Zuschauer hinter der Bank auf Spanisch die übelsten Beleidigungen an HEBC-Spieler und -Funktionäre richtete. Da wäre eine Reflexion (Nachdenken über das Handeln) dringend notwendig, auch wenn es von beiden Seiten immer wieder Kommentare gab. Das gehört manchmal dazu. Beleidigungen dieser Art aber nicht!

Der HEBC verspielte wie im Hinspiel eine Führung und konnte am Ende noch froh über einen Punkt sein. Für Süderelbe wird der Zug nach oben immer steiler, während der HEBC vor vier harten Charakterspielen steht.

(Stefan Knauß)

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