Das Schicksal, das in den vergangenen beiden Regionalliga-Spielzeiten bereits Dietmar Hirsch (am 24. April 2022) und David Bergner (10. Mai 2023) ereilte, teilt nun auch Dominik Glawogger. Der 33-Jährige musste als Trainer des FC Teutonia 05 allerdings schon Ende Februar und somit früher, als seine beiden Vorgänger, gehen. Über die Ablösung des Österreichers informierte die Teutonia-Führung am Dienstagmittag in einer Pressemitteilung: „Der FC Teutonia 05 stellt Cheftrainer Glawogger frei.“
Diese Entscheidung begründete Liborio Mazzagatti, einst selbst Trainer und nun Sportlicher Leiter des Traditionsvereins aus Hamburg-Ottensen, wie folgt: „Nach der sportlich durchwachsenen Hinrunde hatten wir große Hoffnungen, dass sich das Team in der Winterpause stabilisiert und wir den Anschluss an die Spitzengruppe verringern können. Nach den ersten enttäuschenden Spielen im neuen Jahr sehen wir uns dazu gezwungen, diese Veränderung auf der Trainerposition vorzunehmen, um die nötige Stabilität zurückzugewinnen. Wir danken Glawogger für seine Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“
Hatten die Teutonen ihre letzten beiden Partien vor der Winterpause gewonnen, so holten sie im Jahr 2024 aus ihren ersten drei Auftritten nur einen von möglichen neun Punkten: Einem enttäuschenden 1:1-Unentschieden beim Schlusslicht SC Spelle-Venhaus folgten mit einem 0:2 bei der SV Drochtersen/Assel und am vergangenen Sonnabend einem 0:1 gegen Holstein Kiel II zwei Zu-Null-Niederlagen. Als Tabellen-Fünfter liegen die Null-Fünfer nun schon 13 Punkte hinter dem Spitzenreiter Hannover 96 II, der allerdings auch schon eine Partie mehr ausgetragen hat. Um weiter nach oben zu klettern, würden die Teutonen nun „mit einem veränderten Trainerteam in die letzte Phase der Saison gehen“, so Mazzagatti.
Anders, als in den letzten beiden Jahren, als mit Jan-Philipp Rose beziehungsweise Richard Krohn die vorherigen Assistenten von Hirsch sowie Bergner vorübergehend die Hauptverantwortung übertragen worden war – was insofern aufging, als dass beide den Lotto-Pokal gewannen –, wurde nun gleich ein neuer Chefcoach präsentiert. Hierbei handelt es sich um Immanuel Höhn, der gemeinsam mit Glawoggers bisherigen Assistenten Andre Trulsen (58) und Nils Segelken (31) das Trainerteam bilden wird. Der 32-Jährige ist Inhaber der DFB-B+-Lizenz und wird schon am Mittwoch, 28. Februar im Nachholspiel beim 1. FC Phönix Lübeck (Anpfiff: 18.30 Uhr/Buniamshof) auf der Bank sitzen.
Höhn ist gebürtiger Mainzer, hatte seine beste Zeit als aktiver Fußballer aber beim SC Freiburg, für den er als Innenverteidiger 42 Mal in der Ersten Bundesliga (ein Tor), fünfmal im DFB-Pokal und dreimal in der Europa-League auflief. Nach weiteren Stationen beim SV Darmstadt 98 (zwölf Erst und 98 Zweitliga-Spiele) sowie beim SV Sandhausen (41 Partien im „Unterhaus“), mit dem er im Mai 2023 aus der Zweiten Bundesliga abgestiegen war, hatte sich Höhn im September den Teutonen als Spieler angeschlossen. In 13 Regionalliga-Einsätzen steuerte er ein Tor bei (zum 2:2-Unentschieden beim TSV Havelse).
(Johannes Speckner)