Lotto-Pokal: Wendenstraße und Wichmannstraße unter Wasser

So sah es am Sonntag auf dem Grandplatz an der Wichmannstraße aus.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Am Freitagabend schafften mit den Landesligisten TuRa Harksheide (1:0 gegen den TSV Buchholz 08) und SC Hansa 11 (5:1 gegen FC Voran Ohe) die ersten beiden Mannschaften bereits den Einzug in das Lotto-Pokal-Viertelfinale. Dagegen sind immer noch zwei Achtelfinalisten offen. Denn die für Sonntag geplante Viertrunden-Partie des FC Hamburger Berg (A-Kreisklasse 8) gegen den Heidgrabener SV (Bezirksliga 1) wurde auch beim dritten Versuch, sie auszutragen, abgesagt. Und das Viertrunden-Wiederholungsspiel von Fatihspor (Bezirksliga 3) gegen den FC Elmshorn (Bezirksliga 1) konnte ebenfalls nicht stattfinden.

Der Grund dafür: Der Grandplatz an der Wendenstraße in Hamburg-Hamm, sportliche Heimat von Fatihspor, wurde nach den Regenfällen in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag ebenso für unbespielbar erklärt wie der Grandplatz an der Wichmannstraße in Hamburg-Bahrenfeld, auf dem der FC Hamburger Berg seit dem Sommer seine Heimspiele absolviert. Dass die Heidgrabener die aktuelle Absage immerhin schon am Vormittag erreichte, nachdem sie am 7. November bereits vor Ort und am 21. November kurz vor der Abreise auf dem eigenen Sportgelände gewesen waren, tröstete Ove Hinrichsen nur bedingt: „Wir haben beim Hamburger Fußball-Verband angefragt, ob Hamburger Berg einen Kunstrasen-Ausweichspielstätte benennen muss, und unserem Gegner einen Heimrechttausch vorgeschlagen – beides wurde negativ beschieden“, haderte de HSV-Coach.

Hinrichsens Ärger ist verständlich, denn am Sonntag war es zwar nass, aber es fiel kein Schnee. Deshalb hätte sowohl auf dem Heidgrabener Kunstrasen an der Uetersener Straße, aber beispielsweise auch im „Sportpark Altona“ an der Baurstraße oder auf dem Geläuf der Groß Flottbeker SV an der Notkestraße, also unweit der Anlage an der Wichmannstraße, der Ball definitiv rollen können. „Es wäre schön, wenn die Begegnung irgendwann stattfinden könnte“, so Hinrichsen, der mit Blick darauf, dass an der Wichmannstraße letztmals am 31. Oktober gekickt werden konnte, vermutete: „Ich muss kein Hellseher sein, um zu prognostizieren, dass dort wohl auch im Januar 2022 kaum der Ball rollen kann.“

Es ist aber durchaus möglich, dass der HFV-Spielausschuss die Offiziellen des FC Hamburger Berg nun dazu auffordern wird, eine Kunstrasen-Ausweichspielstätte zu benennen. Ähnlich war von Verbandsseite im Februar 2018 verfahren worden, als der Hetlinger MTV (seinerzeit Kreisliga 7) zum Oddset-Pokal-Achtelfinale dreimal den Oberligisten TSV Buchholz 08 nicht empfangen und der TSV Heist II im Holsten-Pokal-Achtelfinale wiederholt nicht gegen den SC Condor II antreten konnte. Kurios: Sowohl die Hetlinger als auch die Heistmer benannten seinerzeit den Heidgrabener Kunstrasen als Ausweich-Platz – während das HMTV-Team im heimischen Deichstadion kicken konnte, musste die Heistmer Reserve tatsächlich von der Heidgrabener Gastfreundschaft Gebrauch machen.

(Johannes Speckner)

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