Lotto-Pokal: Rugenbergen lässt nichts anbrennen

SVR-Kapitän Sven Worthmann (links), Schütze des 5:0, behielt klar die Oberhand gegen die Heidgrabener um Tobias Brandt.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Zwar konnte Dennis von Bastian nicht so viele Spielerwechsel vornehmen, wie er es gerne getan hätte: „Da waren mir ein bisschen die Hände gebunden“, sagte der Interimstrainer des SV Rugenbergen mit Blick auf seine Ersatzbank, auf der neben Torwart Patrick Hartmann mit Marcel Schöttke nur ein Feldspieler saß. Umso mehr personelle Rochaden gab es auf dem Platz: Verteidiger Jannick Wilckens tauchte mitunter im Sturm auf und vor allem auf der rechten Seite schlich sich Jan Schrage im Tausch mit Leon Neumann oft nach vorne. Der Lohn dafür: Schrage steuerte zwei Tore bei zum 6:0-Jantersieg, den das Oberliga-Schlusslicht aus Bönningstedt in der vierten Runde des Lotto-Pokals beim West-Bezirksligisten Heidgrabener SV feierte.

Von Bastian, der zusammen mit Dennis Schultz interimsweise das Traineramt von Michael Fischer übernommen hatte, gefielen die Positiuonswechsel: „Mir ist nur wichtig, dass jede Position zu jeder Zeit besetzt ist – wenn die Spieler das untereinander organisiert bekommen, können sie gerne tauschen“, so der 35-Jährige, der verriet, dass er „zunächst auch mit Links-Rechts-Wechseln geliebäugelt“ habe: „Dann haben wir uns aber doch dafür entschieden, dass jeder Spieler zumindest auf seiner Seite bleibt.“

Der Favoriten-Sieg nahm früh Form an. Schon in der siebten Minute köpfte Patrick Hoppe eine Linksflanke ein und nur zwei Zeigerumdrehungen später lenkte HSV-Kapitän Fabian Doell eine Rechtsflanke von Neumann in das eigene Netz. Das 0:3 ging auf das Konto von Schrage, der von halbrechts aus dem Heidgrabener Keeper Lasse Witt keine Abwehrchance ließ (21.). Schrage schnupperte schon vor der Pause am Doppelpack, aber er traf nach einem Eckstoß von Kilian Utcke, den Jan Düllberg per Kopf verlängert hatte, nur den linken Außenpfosten. Zudem begrub Lasse Witt eine von rechts kommende Hoppe-Hereingabe vor dem lauernden Düllberg unter sich.

Weil die Gäste auch nach der Pause mehrere gute Torchancen vergaben, begann der Außenseiter „etwas Morgenluft zu schnuppern“, wie HSV-Co-Trainer Lennard Witt es umschrieb. Ohne Rechtsaußen Jason Urban (Urlaub) und Torjäger Jon Schwerfeger, der wegen einer Fußverletzung geschont wurde, fehlte es den Heidgrabenern an der nötigen Durchschlagskraft in der Offensive, um dem Favoriten gefährlich werden zu können. Und als Hoppe nach einem Steilpass das 0:4 gelang (68.), konnte sich von Bastian entspannen: „Mit diesem Tor war ich mir sicher, dass wir uns den Achtelfinal-Einzug nicht mehr nehmen lassen würden.“

Der aufgerückte SVR-Kapitän Sven Worthmann nach einer Linksflanke (79.) sowie Schrage, der nach einem Steilpass ebenfalls zum zweiten Mal jubeln durfte (83.), erhöhten zum 0:6-Endstand. Dieser hätte „sogar noch deutlicher ausfallen können“, so Lennard Witt, der zugab: „Dadurch, dass unser Gegner gleich seine ersten Chancen effizient genutzt hat, war die Begegnung früh entschieden.“ Während die SVR-Führung ihre Suche nach einem neuen Chefcoach forciert, bereitet von Bastian die Spieler auf das am Sonntag, 9. Oktober anstehende Liga-Heimspiel gegen TuRa Harksheide vor.

(Johannes Speckner)

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