(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Es ist keinesfalls so, dass es niemandem auffiel, dass der TSV Stellingen 88 (Kreisliga 7) am Donnerstagabend bei der Auslosung der Lotto-Pokal-Drittrunden-Duelle so, wie schon in der zweiten Runde, ein Freilos zog. "Die haben jetzt ja schon das zweite Mal ein Freilos gezogen", stellte einer der Anwesenden - deutlich hörbar im YouTube-Video - richtigerweise fest.
Allerdings ist nun fraglich, wie die Durchführungsbestimmungen des Hamburger Fußball-Verbandes zu intepretieren sind. Fakt ist, dass es dort unter "Punkt 4.8.2 Freilose" heißt: "Eine Mannschaft kann nur einmal im laufenden Wettbewerb ein Freilos bekommen." Aber möglicherweise bezieht sich dieser in den jetzt maßgeblichen Durchführungsbestimmungen unter Saison 2024/2025 besagte „Punkt 4.8.2“ nur auf den Lotto-Pokal der FRAUEN. Denn in den Durchführungsbestimmungen werden bereits unter "Punkt 4.7." im Folgenden alle Aspekte des Lotto-Pokals sowie der anderen Pokalwettbewerbe der MÄNNER geregelt. Bei „Punkt 4.8“ heißt es dann: "Frauen-LOTTO-Pokal und Mädchen-Pokalspiele".
Somit ist fraglich, ob das bereits zweite Freilos für die Stellinger im laufenden Pokalwettbewerb wirklich regelkonform oder ein Regelverstoß ist. Sollte es sich um einen Regelverstoß handeln, könnte entweder die gesamte Drittrunden-Auslosung oder nur die Ziehung der Duelle des Nord-Topfes wiederholt werden müssen. Werden dafür die Verantwortlichen eines Klubs, die sich - etwa wegen eines starken Gegners - gegenüber den Stellingern, die stand jetzt mit lediglich einem Sieg (4:2 in Runde eins beim Hummelsbütteler SV/B-Kreisklasse 5) die vierte Runde erreichten, benachteiligt fühlen, Protest einlegen?
Darüber, dass es sinnvoll wäre, den Passus, dass eine Mannschaft in einer laufenden Pokal-Saison lediglich ein Freilos bekommen darf, auch für die Herren-Pokalwettbewerbe anzuwenden, dürfte allseits Einigkeit bestehen!
Link: Hier sind alle Drittrunden-Duelle des Lotto-Pokals aufgelistet
(Johannes Speckner)
