(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Am Ende stand ein 6:0-Kantersieg, den die TuS Dassendorf (Oberliga Hamburg) am Dienstagabend im letzten Viertrunden-Duell des Lotto-Pokals bei der SV Blankenese (Bezirksliga 1) feierte. Ganz so leicht und locker, wie das Ergebnis klingt, war das Weiterkommen für den Favoriten allerdings nicht. Denn in der ersten Halbzeit biss sich das Team aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg wiederholt die Zähne aus an der starken Blankeneser Abwehr, weshalb die Seiten beim Stand von 0:0 gewechselt wurden.
„Wichtig ist, dass wir Ruhe bewahrt und kein Gegentor kassiert haben – denn vorne bekommen wir immer unsere Chancen und treffen irgendwann auch“, erklärte TuS-Trainer Özden Kocadal nach dem Abpfiff im Team-Kreis. In der ersten Halbzeit war Letzteres nicht gelungen, denn gegen die mit hohem läuferischen und kämpferischen Einsatz verteidigenden Hausherren gab es für die Gäste-Akteure partout kein Durchkommen. „Und gegen Ende der ersten Halbzeit haben einige Dassendorfer schon mit sich selbst und ihren Mitspielern gehadert“, stellten einige Zuschauer fest.
In der Pause setzten sich die Blankeneser derweil das nächste Ziel: „Wir haben uns in der Kabine vorgenommen, dass wir bis zur 60. Minute die Null halten wollen und darauf hoffen, dass der Gegner dann nervöser wird und sich für uns mehr Räume ergeben“, erklärte SVB-Coach Ramon Sagebiel. Dieser Plan war aber in der 53. Minute geplatzt: Eine Dassendorfer Rechtsflanke klärte die Heim-Elf unzureichend, woraufhin Okan Kurt von halbrechts aus mühelos einschießen konnte – SVB-Keeper Marcel Köhler fing den Ball zwar noch, allerdings erst, nachdem er schon im Netz gezappelt hatte.
Darauf folgte ein Blitz-Hattrick von Sven Möller, der die mitgereisten TuS-Anhänger mit drei Toren innerhalb von nur vier Minuten verzückte. Er traf von halbrechts in das lange Eck (55.), von halblinks aus am herausstürzenden Köhler vorbei in das rechte Eck (56.) und aus Nahdistanz am linken Pfosten, als er eine hohe Rechtsflanke einnickte – hierbei berührte Köhler den Ball noch, konnte ihn aber nicht mehr entscheidend abwehren (58.). „Leider haben wir nach dem ersten Gegentreffer plötzlich kopflos agiert“, suchte Sagebiel nach einer Begründung für die Dassendorfer Tor-Flut nach der torlosen ersten Halbzeit.
Der Torhunger der Gäste war damit aber noch nicht gestillt. Nach feiner Vorarbeit von Johann von Knebel stellte Fabian Graudenz von halblinks aus in das lange Eck auf 5:0 (70.), ehe wiederum nur zwei Minuten später „Joker“ Tim Aldag den Ball an den rechten Pfosten knallte und der ebenfalls eingewechselte Niklas Pietruschka den Abpraller zum 6:0-Endstand versenkte. „Natürlich ist es schade, dass es am Ende so deutlich geworden ist – aber wir können trotzdem stolz sein auf die erste Halbzeit, auf der wir auch in unseren nächsten Liga-Spielen aufbauen können“, urteilte Sagebiel.
(Johannes Speckner)