Lotto-Pokal: Kurzfristige Absage an der Wichmannstraße

So sah der Grandplatz an der Wichmannstraße am Sonntag aus.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Noch nicht aufgehoben, mindestens aber aufgeschoben wurden eine mögliche erneute Pokal-Sensation und das eventuelle Vordringen eines A-Kreisklassen-Vertreters in das Lotto-Pokal-Achtelfinale. Am Sonntag fiel nämlich das mit Spannung erwartete Viertrunden-Duell zwischen dem FC Hamburger Berg (A-Kreisklasse 8), der in der zweiten Runde den Landesligisten Eimsbütteler TV mit 2:0 im Elfmeterschießen eliminiert hatte, und dem Heidgrabener SV (Bezirksliga 1) aus. Schiedsrichter Jan Meisel (vom Bahrenfelder SV 19) erklärte den Grandplatz an der Wichmannstraße in Hamburg-Bahrenfeld für unbespielbar, da er nach den vorherigen Regenfällen teilweise unter Wasser stand.

„Es regnete ja immer noch weiter und spätestens in der zweiten Halbzeit hätten keine regulären Bedingungen mehr geherrscht“, urteilte Robert Karus (TSV Holm), der Meisel eigentlich von der Linie aus assistieren sollte. „Ich hätte mir trotzdem gewünscht, dass die Partie wenigstens angepfiffen worden wäre und wir es probiert hätten“, erklärte Ove Hinrichsen. Der Heidgrabener Trainer räumte allerdings auch ein, dass es „natürlich die Entscheidung des Schiedsrichters“ sei: „Und wenn er der Meinung war, dass die Bedingungen irregulär war und die Sicherheit aller Beteiligten nicht gewährleistet werden kann, dann müssen wir es akzeptieren, wenn er die Partie nicht anpfeift.“

Für die Gäste aus dem Kreis Pinneberg war die kurzfristige Absage allerdings doppelt bitter, waren sie doch mit zwei gemieteten Bussen angereist: „Im einen Bus saßen alle 28 Spieler – auch die, die verletzungsbedingt nicht hätten mitwirken können – und unsere Verantwortlichen, und im zweiten Bus rund 40 Anhänger, die uns unterstützen wollten“, berichtete Hinrichsen. Der HSV-Coach geht davon aus, dass die Verantwortlichen des Hamburger Fußball-Verbandes die Partie für das übernächste Wochenende (Freitag, 19. November bis Sonntag, 21. November) neu ansetzen. An diesem „Ausgleichs-Wochenende“ findet nämlich kein regulärer Liga-Spielbetrieb statt.

Sollte auch dann an der Wichmannstraße nicht gekickt werden können, müsste vielleicht über einen Umzug auf einen angrenzenden Kunstrasenplatz – etwa an die Baurstraße in den „Sportpark Altona“ oder an die Notkestraße auf den Platz der Groß Flottbeker SV – nachgedacht werden. Allerdings würde dies die Chancen des FC Hamburger Berg auf eine erneute Überraschung sicherlich schmälern.

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