Lotto-Pokal: Großkampftag mit geschmolzenem Programm


Aufgrund von sage und schreibe zehn (!) Nichtantritten schmolz das Programm, das es am Sonntag, 1. August im Lotto-Pokal gibt, auf nur noch 55 Erstrunden-Duelle zusammen. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei natürlich das Topspiel zwischen dem Niendorfer TSV (Oberliga 2) und dem Nord-Regionalligisten FC Eintracht Norderstedt, das um 14 Uhr am Sachsenweg auf Kunstrasen angepfiffen werden soll. Die Niendorfer dürften dabei alles in die Waagschale werfen, um den Pokal-Titelverteidiger ein Bein zu stellen. Das Team von Eintracht-Trainer Jens Martens hatte nicht nur am 26. Juni das Entscheidungsspiel um die DFB-Pokal-Teilnahme gegen seinen Staffel-Rivalen FC Teutonia 05 mit 1:0 gewonnen, sondern auch den Lotto-Pokal der Saison 2019/2020 für sich entschieden (5:1-Finalsieg gegen Oberligist TSV Sasel). Ihren letzten Auftritt am Sachsenweg haben die Norderstedter allerdings in keiner guten Erinnerung: Am 3. Oktober 2017 gewannen sie das Viertrunden-Duell in Niendorf zwar mit 4:2 im Elfmeterschießen, wurden dann aber vom Sport- und Verbandsgericht des Hamburger Fußball-Verbandes zum 0:3-Verlierer erklärt, weil Philipp Koch mitgewirkt hatte, obwohl er zuvor in der Vierten Liga eine Rote Karte kassiert hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Nachdem Teutonia 05 bereits am Freitagabend einen 10:0-Kantersieg beim Tangstedter SV (A-Kreisklasse 1) gefeiert hatte, reist nun auch Altona 93 als dritter am Lotto-Pokal teilnahmeberechtigter Regionalligist als klarer Favorit zum TSV Neuland (Bezirksliga 5). Achtung: Ab 15 Uhr rollt der Ball nicht am Neuländer Elbdeich, sondern auf Kunstrasen an der Wilstorfer Höh (Adresse Brandesstraße 12 in 21079 Hamburg). Dort könnte 93-Trainer Andreas Bergmann auch mehreren Neuzugängen zu ihrem Pflichtspiel-Debüt im Altonaer Trikot verhelfen. Einen kurzen Anreiseweg hat der USC Paloma (Oberliga 1), der bei Croatia (Kreisliga 7) antritt, das seine Heimspiele auf dem Kunstrasenplatz an der Beethovenstraße ebenfalls in Hamburg-Uhlenhorst austrägt. Ein echtes Stadt-Derby steigt in Wedel, wo der SC Cosmos Wedel (Kreisliga 9) den (noch?) klassenhöheren FC Roland Wedel (Bezirksliga 1) herausfordert. Wenn ab 13.30 Uhr im Kunstrasen-Käfig an der Schulauer Straße der Ball rollt, kämpfen beide Teams mit „stumpfen Waffen“, da hüben wie drüben mehrere Stammkräfte fehlen. Deshalb nicht anzutreten, käme aber weder Cosmos-Coach Chris Coskunmeric noch Roland-Trainer Olaf Elling in den Sinn.

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