
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
„Es ist erst Halbzeit.“ Dieser Satz war nach den Relegations-Hinspielen zwischen dem Erstliga-Drittletzten 1. FC Heidenheim und dem Zweitliga-Dritten SV 07 Elversberg sowie zwischen dem Drittliga-Dritten 1. FC Saarbrücken und dem Zweitliga-Drittletzten Eintracht Braunschweig immer wieder zu hören. Und er trifft natürlich auch zu auf die Aufstiegsspiele zur Oberliga Hamburg, wo der SV Curslack-Neuengamme (Vizemeister Landesliga Hansa) am Sonnabend, 24. Mai, zum Rückspiel den Hammonia-Staffel-Zweitplatzierten TBS Pinneberg empfängt.
Aber: Wenn um 15 Uhr am Gramkowweg der Anpfiff ertönt, haben die Hausherren eine hervorragende Ausgangsposition, weil sie am Dienstagabend das Hinspiel an der Müssentwiete nach einem 0:1-Rückstand noch mit 3:1 gewonnen hatten. In den letzten Jahren gelang es im Bereich des Hamburger Fußball-Verbandes keinem Team, das ein Aufstiegs-Hinspiel zur Oberliga mit zwei Toren Differenz verloren hatte, dies im zweiten Duell noch zu drehen.
Unbestritten ist aber auch, dass die Pinneberger gerade in der Offensive über eine hohe individuelle Klasse verfügen. Vincent Boock, Mustafa Ercetin sowie Fabio Parduhn, um nur drei Akteure zu nennen, stellten am Dienstagabend auch die Verteidiger der Curslacker und Neuengammer vor einige Probleme – allerdings hatten sie ihr Visier nicht richtig eingestellt. Wenn das Team des Trainerduos Florian Gossow und Burak Bayram dieses Problem behebt, ist es ihm durchaus zuzutrauen, in der Fremde mit zwei oder drei Toren Vorsprung zu gewinnen.
Als Favorit gilt aber SVCN-Keeper Kai Erschens, der in Pinneberg mit starken Paraden geglänzt hatte, mit seinem Team. Klar ist, dass es nach dem Abpfiff bei einer der beiden Mannschaften zwar große Freude, aber noch keinen Aufstiegsjubel geben wird. Denn der Gewinner des Duells klettert nur in die Oberliga Hamburg, wenn sich Altona 93 in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord (28. Mai bis 4. Juni) behauptet oder es eine Nichtmeldung für die Oberliga gibt.
Die Entscheidungsspiele in den vergangenen Jahren:
Entscheidungsspiele der Vizemeister 2023/2024:
FC Voran Ohe – FC Eintracht Norderstedt II 2:0
FC Eintracht Norderstedt II – FC Voran Ohe 1:3
> Kein Team steigt auf!
Entscheidungsspiele der Vizemeister 2022/2023:
SV Halstenbek-Rellingen – Düneberger SV 3:2
Düneberger SV – SV Halstenbek-Rellingen 2:2
> Beide Mannschaften steigen auf!
Entscheidungsspiel der Drittplatzierten 2019/2020 auf neutralem Platz:
FC Union Tornesch – VfL Lohbrügge 2:1 (ETV-Sportzentrum Hoheluft/Eimsbüttel)
> Union Tornesch steigt auf!
Entscheidungsspiel der Vizemeister 2016/2017 auf neutralem Platz:
SC VW Billstedt 04 – Hamburger SV III 2:1 (Waidmannstraße/Hamburg-Altona)
> Beide Mannschaften steigen auf!
Entscheidungsspiele der Drittplatzierten 2015/2016:
TSV Sasel – Hamm United FC 2:0
Hamm United FC – TSV Sasel 1:0
> Kein Team steigt auf!
Entscheidungsspiele der Vizemeister 2014/2015:
Wandsbeker TSV Concordia – TuS Osdorf 3:0
TuS Osdorf – Wandsbeker TSV Concordia 2:1
> WTSV Concordia steigt auf!
Entscheidungsspiele der Vizemeister 2013/2014:
FC Süderelbe – USC Paloma 2:1
USC Paloma – FC Süderelbe 1:3
> Beide Mannschaften steigen auf!
Entscheidungsspiele der Vizemeister 2012/2013:
SC Alstertal-Langenhorn – TuS Dassendorf 1:1
TuS Dassendorf – SC Alstertal-Langenhorn 3:1
> Beide Mannschaften steigen auf!
Entscheidungsspiel der Drittplatzierten 2010/2011 auf neutralem Platz:
FC Elmshorn – TSV Sasel 2:4 (Edmund-Plambeck-Stadion/Norderstedt)
> Sasel steigt auf!
Entscheidungsspiel der Vizemeister 2009/2010 auf neutralem Platz:
SV Rugenbergen – SC VW Billstedt 04 0:0, 4:3 n. E. (Königshütter Straße/Dulsberg-Süd)
> Rugenbergen steigt auf!
Entscheidungsspiel der Vizemeister 2008/2009 auf neutralem Platz:
VfL Lohbrügge – TSV Uetersen 1:2 (Sportplatzring/Stellingen)
> Beide Mannschaften steigen auf!
Entscheidungsspiel der Vizemeister 2007/2008 auf neutralem Platz:
Wedeler TSV – Oststeinbeker SV 2:0 (Waidmannstraße/Altona)
> Kein Team steigt auf!
Entscheidungsspiel der Vizemeister 2006/2007 auf neutralem Platz:
Grün-Weiss Harburg – FC Voran Ohe 1:0 (Stadion Marienthal)
> Beide Mannschaften steigen auf!
(Johannes Speckner)