Lotto-Pokal: 19 Tore in 90 Wendelweg-Minuten


Als noch die 58. Spielminute lief, da wurde es zweistellig. Bei einer Rechtsflanke, die Sven Möller in der Folge eines Eckstoßes hoch in die Mitte schlug, sprang Torwart Michael Wichmann im Dreikampf mit Kristof Kurczynski und Marvin Möller am Ball vorbei, woraufhin Amando Aust die Kugel aus wenigen Zentimetern zum 10:0 in das verwaiste Gehäuse drückte. Am Ende schlug die TuS Dassendorf (Oberliga 1) den FC Preußen Hamburg (A-Kreisklasse 6) in der Ersten Runde des Lotto-Pokals überdeutlich mit 19:0. Nachdem sich die Offiziellen beider Vereine auf einen Heimrecht-Tausch geeinigt hatten, fand am Wendelweg das erste Pflichtspiel seit dem 24. Oktober 2020 (4:0 gegen den Wandsbeker TSV Concordia im Kampf um Fünftliga-Punkte) statt. Und nach exakt 40 Wochen Abstinenz dauerte es gerade einmal 25 Sekunden, bis die Zuschauer das erste Tor zu sehen bekamen: Rinik Carolus versenkte einen Möller-Eckstoß aus 15 Metern zum 1:0. In der Folge ließen die Preußen, die wie erwartet sehr tief standen, immerhin mehr als zehn Minuten lang keinen weiteren Gegentreffer zu, ehe Sebastian Gaida ein Foul an Kerim Carolus unterlief; Sven Möller trat an und verwandelte zum 2:0 (12. Minute). In der Folge nahm das Schicksal der wackeren Preußen, deren eigentliche Heimspielstätte der Grandplatz am Von-Elm-Weg in Hamburg-Horn ist, seinen Lauf. Zur Pause stand es 7:0, ehe die Dassendorfer den zweiten Durchgang mit zwei Flachschuss-Treffern eröffneten: Ein Versuch von Mattia Maggio, abgegeben aus 17 Metern, zappelte links im Netz (48.), ehe Sven Möller aus 20 Metern rechts einnetzte (54.). Unter den Augen von Ex-Bundesliga-Profi Martin Harnik, der das Geschehen nach seiner Auswechslung zur Pause auf einem Gartenstuhl in Höhe der Mittellinie sitzend verfolgte, fielen im zweiten Abschnitt insgesamt zwölf Treffer. Hinter Maggio, der viermal erfolgreich war, waren Sven Möller und Marvin Möller (jeweils drei) sowie Harnik, Rinik Carolus und Henrik Dettmann mit unisono zwei Torerfolgen die besten Schützen. Zudem erzielten Aust sowie Kurczynski jeweils einen Treffer und Gäste-Akteur Martin Giesel unterlief ein Eigentor. Nach dem Abpfiff zeigten sich die TuS-Verantwortlichen aber auch voll des Lobes für den Gegner, den sie auf ihrer Internet-Seite „sympathisch“ nannten und ihm „alles Gute sowie eine erfolgreiche Saison“ wünschten.

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