Kreisliga: TV Haseldorf, TSV Sasel II und SC Union 03 feiern

Trainer Juro Julardzija führte den SC Union 03 zur Meisterschaft in der Kreisliga 8 und nach sechs Jahren Abstinenz zurück in die Bezirksliga.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Was für ein Drama auf dem Dulsberg! Weil eine abgefälschte Flanke von Lukas Eshun den Weg in das Tor fand, gewann der TSV Sasel II am Sonntag das „Endspiel“ um die Meisterschaft beim DSC Hanseat mit 1:0 und sicherte sich den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Dorthin klettern auch der TV Haseldorf (nach 15 Jahren Abstinenz) und der SC Union 03 (nach sechs Kreisliga-Jahren), die ebenfalls mit einem Auswärtssieg ihren Titelgewinn in der Staffel 1 beziehungsweise 8 perfekt machten. Derweil wurde mit dem SC Victoria Hamburg IV auch noch der letzte Absteiger in die Kreisklasse gefunden.

Hier die Entscheidungen, die am letzten Spieltag gefallen sind, im Überblick:

KREISLIGA 1

Meister: Der Spitzenreiter TV Haseldorf sicherte sich mit einem 5:2-Sieg bei der SV Lieth II aus eigener Kraft den Titel und den Aufstieg in die Bezirksliga. Weil der Tabellen-Zweite SC Egenbüttel II beim FC Union Tornesch III mit 3:4 verlor, hätten die Haseldorfer den ersten Platz selbst im Falle einer eigenen Niederlage nicht mehr eingebüßt.

Vizemeister: Der Tabellen-Zweite SC Egenbüttel II verlor zwar mit 3:4 beim FC Union Tornesch III, blieb aber auf dem Silber-Rang, weil auch der SSV Rantzau II dem Wedeler TSV mit 1:4 unterlag und dadurch noch vom dritten hinter seinen Gegner auf den vierten Platz abrutschte. Selbst mit einem eigenen Sieg hätte die Egenbütteler Reserve nicht mehr Meister werden können, weil der Spitzenreiter TV Haseldorf bei seinem 5:2-Sieg bei der SV Lieth II nichts anbrennen ließ.

Absteiger (2): Der Vorletzte FTSV Komet Blankenese hatte schon vor seiner 3:5-Niederlage gegen den FC Roland Wedel II sportlich keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Die einzige Möglichkeit zur Rettung wäre ein Nichtantritt des Gegners gewesen. Denn die Roländer hatten am 11. April bereits ihr Gastspiel beim SC Egenbüttel II kampflos mit 0:3 verloren gegeben, weshalb sie nun bei einem weiteren Verzicht vom Hamburger Fußball-Verband vom Spielbetrieb ausgeschlossen und an das Tabellenende gesetzt worden wären.
Der Kummerfelder SV II hatte sich vom Spielbetrieb zurückgezogen.

 

KREISLIGA 2

Meister: Der Spitzenreiter TuS Finkenwerder hatte den Titel und den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga schon vor seiner 0:1-Niederlage gegen den FC Viktoria Harburg sicher.

Vizemeister: Der Tabellen-Zweite Buxtehuder SV hatte den Silber-Rang schon vor dem letzten Spieltag, an dem er wegen des Rückzugs von Inter 2000 spielfrei hatte, sicher.

Absteiger (2): Der Vorletzte FTSV Altenwerder II hatte schon vor seinem 5:3-Sieg beim SV Wilhelmsburg keine Chance mehr auf den sportlichen Klassenerhalt. Sollte allerdings das Verbandsgericht des Hamburger Fußball-Verbandes den Ausschluss des SVS Mesopotamien vom Spielbetrieb bestätigen, würde „Meso“ an das Tabellenende gesetzt werden und die FTSV-Reserve doch noch die Liga halten.
Inter 2000 hatte sich vom Spielbetrieb zurückgezogen. 

 

KREISLIGA 3

Meister: Der Spitzenreiter Escheburger SV hatte den Titel und den Aufstieg in die Bezirksliga schon vor seinem torreichen 6:5-Sieg gegen den SC Schwarzenbek II sicher.

Vizemeister: Der Tabellen-Zweite SC Vier- und Marschlande II hatte den Silber-Rang schon vor seinem 2:1-Sieg beim SV Curslack-Neuengamme II sicher.

Absteiger (2): Der Vorletzte SV Nettelnburg-Allermöhe II hatte schon vor seiner 1:3-Niederlage gegen den SV Börnsen II keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und steigt nach nur einem Jahr wieder in die Kreisklasse ab.
Das Schlusslicht ETSV Hamburg II hatte schon vor seiner 0:6-Klatsche gegen die TSV Reinbek keine Chance mehr auf den Klassenerhalt.

 

KREISLIGA 4

Meister: Der Spitzenreiter Croatia hatte den Titel und den Aufstieg in die Bezirksliga schon vor seinem 8:1-Kantersieg gegen den TuS Hamburg sicher.

Vizemeister: Der Tabellen-Zweite Barsbütteler SV II hatte den Silber-Rang schon vor seinem 4:4-Unentschieden gegen den SC Urania – nach 20 Minuten hatte die BSV-Reserve bereits mit 3:0 geführt – sicher.

Absteiger (2): Der Vorletzte SV Altengamme III hatte schon vor seinem 2:1-Sieg gegen den SC Eilbek III keine Chance mehr auf den Klassenerhalt.
Der Störtebeker SV war vom Hamburger Fußball-Verband wegen zweier schuldhaft verursachter Spielabbrüche vom Spielbetrieb ausgeschlossen worden.

 

KREISLIGA 5

Meister: Der TSV Sasel II sicherte sich durch einen 1:0-Sieg beim direkten Konkurrenten DSC Hanseat, der mit einem Punkt Vorsprung in den letzten Spieltag gegangen war, den Titel und den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Die Dulsberger, denen bereits ein Unentschieden zur Sicherung des ersten Platzes genügt hätte, mussten sich mit dem zweiten Rang begnügen.

Vizemeister: Zumindest den zweiten Platz hatte der DSC Hanseat, der durch eine 0:1-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten TSV Sasel II den Titel noch verspielte, bereits zuvor sicher. Die Dulsberger weisen mit 2,63 auch den besten Punkte-Quotienten aller acht Vizemeister auf. Dies würde ihnen aber nur zum Aufstieg genügen, wenn für die Oberliga, die Landesliga oder die Bezirksliga ein Team nicht mehr melden würde.

Absteiger (2): Der Vorletzte TuS Berne II hatte schon vor seiner 0:7-Klatsche beim Hoisbütteler SV keine Chance mehr auf den Klassenerhalt.
Der TSV DuWo 08 hatte sich bereits vor dem ersten Spieltag zurückgezogen.

 

KREISLIGA 6

Meister: Der Spitzenreiter SC Alstertal-Langenhorn hatte schon vor seinem 3:2-Sieg gegen den SC Victoria Hamburg IV den Titel und den Aufstieg in die Bezirksliga sicher.

Vizemeister: Der Tabellen-Zweite SC Sternschanze III sicherte sich mit einem 5:1-Kantersieg beim FC Alsterbrüder II aus eigener Kraft den Silber-Rang. Weil der Bramfelder SV II anschließend – dass die Partien nicht zeitgleich stattfanden, war unglücklich! – beim SC Sperber II mit 1:3 verlor und vom dritten hinter seinen Gegner auf den vierten Platz abrutschte, wären die Schanzen-Kicker selbst bei einer eigenen Niederlage Zweiter geblieben.

Absteiger (2): Der Vorletzte SC Victoria Hamburg IV wehrte sich beim Meister SC Alstertal-Langenhorn nach Kräften, verlor aber mit 2:3, wodurch sein Abstieg in die Kreisklasse besiegelt wurde. Selbst im Falle eines Überraschungssieges hätte es die Victoria-Vierte „erwischt“, weil der Tabellen-14. SC Hansa 11 II mit einem 1:1-Unentschieden beim Eimsbütteler TV IV genau den einen Punkt holte, den er dank seiner vor dem Anpfiff um 16 (!) Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem SC Victoria IV noch brauchte, um sich aus eigener Kraft den Klassenerhalt zu sichern.
Das Schlusslicht SC Poppenbüttel II hatte schon vor seiner 1:5-Klatsche gegen den USC Paloma IV keine Chance mehr auf den Klassenerhalt.

 

KREISLIGA 7

Meister: Der Spitzenreiter TuRa Harksheide II hatte den Titel und den Aufstieg in die Bezirksliga schon vor seinem 3:1-Sieg beim SC Ellerau sicher.

Vizemeister: Der Tabellen-Zweite SV Lohkamp hatte den Silber-Rang schon vor seiner 2:4-Niederlage beim SV Rugenbergen II sicher. Die Lohkamper weisen mit 2,46 auch den zweitbesten Punkte-Quotienten aller acht Vizemeister auf. Dies würde ihnen aber nur zum Aufstieg genügen, wenn für die Oberliga, die Landesliga oder die Bezirksliga zwei Teams nicht mehr melden würden.

Absteiger (2): Der TSV Stellingen 88 und der Hamburger SV V hatten sich vom Spielbetrieb zurückgezogen.

 

KREISLIGA 8

Meister: Der Spitzenreiter SC Union 03 sicherte sich mit einem 4:2-Erfolg im Topspiel beim Rang-Dritten SC Nienstedten II den Titel und den Aufstieg in die Bezirksliga. Für den Tabellen-Zweiten HEBC III blieb es, obwohl er einen furiosen 10:0-Kantersieg gegen Inter Hamburg feierte, bei einem Zwei-Punkte-Rückstand auf die „Jonier“.

Vizemeister: Der Tabellen-Zweite HEBC III sicherte sich mit einem furiosen 10:0-Kantersieg gegen Inter Hamburg, das immerhin als Sechstplatzierter an den Reinmüller gereist war, aus eigener Kraft den Silber-Rang. Diesen hätte die HEBC-Dritte selbst im Falle einer eigenen Niederlage behalten, da der Tabellen-Dritte SC Nienstedten II dem Spitzenreiter SC Union 03 mit 2:4 unterlag. Dies war für den HEBC III allerdings insofern schlecht, als dass er durch dieses Ergebnis die Meisterschaft den „Joniern“ überlassen musste.

Absteiger (2): Der Vorletzte FC Eintracht Lokstedt III hatte schon vor seiner 0:10-Klatsche gegen den SC Hansa 11 keine Chance mehr auf den Klassenerhalt.
Der SV Lurup hatte sich vom Spielbetrieb zurückgezogen.

 

QUOTIENTEN-RANGLISTE DER VIZEMEISTER

1. DSC Hanseat (Staffel 5) … 30 Spiele, 79 Punkte > 2,63 Quotient
2. SV Lohkamp (Staffel 7) … 26 Spiele, 64 Punkte > 2,46 Quotient
3. Buxtehuder SV (Staffel 2) … 28 Spiele, 64 Punkte > 2,29 Quotient
4. Barsbütteler SV II (Staffel 4) … 28 Spiele, 63 Punkte > 2,25 Quotient
5. HEBC III (Staffel 8) … 28 Spiele, 62 Punkte > 2,21 Quotient
6. SC Sternschanze III (Staffel 6) … 30 Spiele, 64 Punkte > 2,13 Quotient
7. SC Egenbüttel II (Staffel 1) … 28 Spiele, 57 Punkte > 2,04 Quotient
8. SC Vier- und Marschlande II (Staffel 3) … 30 Spiele, 57 Punkte > 1,9 Quotien

(Johannes Speckner)

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