Landesliga Hammonia: Neuaufbau bei Hansa 11 mit Ata Anat

Plant den Neuaufbau an der Feldstraße: Engin Tuzcu, Liga-Obmann des SC Hansa 11.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Er ist noch ein unbeschriebenes Blatt im Herren-Bereich.“ Dies sagte Engin Tuzcu, Liga-Obmann des SC Hansa 11, über den zukünftigen Trainer Ata Anat, der aber über eine umso interessantere Vita verfügt. Der 35-Jährige arbeitete in den letzten acht Jahren beim SC Victoria Hamburg in der Jugend und war davor bereits beim SV Sandhausen (U14) sowie beim FC Astoria Waldorf (U18) tätig.

„Im ersten Quartal des Jahres wurde klar, dass wir im Sommer einen neuen Trainer benötigen“, blick Tuzcu zurück. Der Hansa-Vorstand wollte die von Erkan Sancak und Christian Wriedt zuletzt aufgebaute Struktur „weiterhin beibehalten, da der Weg zukunftssicher für den Verein ist“, so Tuzcu, der zudem klarstellte: „Der Vorstand bedauert die Abgänge von Sancak und Wriedt sehr, da die Trainer ein starkes Team sind und viel physische sowie mentale Stärke in unsere junge Mannschaft gebracht haben.“ Der sechste Tabellenplatz in der Landesliga 3 und das Erreichen des Lotto-Pokal-Halbfinals (0:4 gegen Regionalligist Altona 93) sind Belege dafür.

Der Hansa-Vorstand gab als Zukunftsperspektive vor: „Es ist uns wichtig, dass wir auf junge Spieler setzen, sie formen und als reife Spieler in die Welt entlassen.“ Weil nach zwei bedrückenden Jahren mit zahlreichen Corona-Beschränkungen nun wieder der Regelbetrieb beginnt, brachte der Aufbau eines neuen Funktionsteams und eine Neuordnung des Kaders große Herausforderungen mit sich. „Wir sehen es als Aufgabe, Werte wie Sportlichkeit, Transparenz und Ausbildung wieder stärker in den Fokus zu nehmen, als zuletzt Hygienekonzepte, COVID-Nachweise und Spielausfälle“, so die Hansa-Offiziellen.

Ata Anat, der bereits „seit seinem 13. Lebensjahr in diversen Fußball-Projekten in ganz Deutschland mitwirkte“, würde mit seinem Lebenslauf „in die Vision von Hansa passen“, stellen die Entscheidungsträger des Klubs von der Feldstraße zufrieden fest. Anat selbst erklärte: „Ich wollte nicht zu Hansa, weil ich mir schon immer den Herrenfußball gewünscht habe, sondern weil ich dies als eines der spannendsten Projekte in Hamburg empfinde. Eine Mannschaft nahezu komplett neu aufbauen zu dürfen, mag etwas sein, was viele durchmachen müssen, aber die Hansa-Identität in diese mit einwirken zu lassen, die vielleicht sogar langfristig haften bleibt, sind die größte Herausforderung und der spannendste Teil der Aufgabe. Zudem waren einfach mit dem Umfeld im Verein, Vorstand und Liga-Manager allesamt genauso, wie ich es mir immer in einem Verein gewünscht habe.“

Anat stellte klar, weiter auf Teamchemie, Kommunikation und Transparenz zu bauen, um die Entwicklung von jungen Spielern zu fördern, ohne dabei die Basis zu verlassen oder blauäugig an die Sache heranzugehen. „Jüngere Spieler müssen über einen längeren Zeitraum an die Hand genommen werden und von den Erfahrungen des bestehenden Kaders profitieren, um ein starkes Team zu entwickeln“, weiß der 35-Jährige.

Neben Anat muss sich im Schatten des Millentorstadions zudem ein neues Funktionsteam etablieren. Aus dem alten Stab sind weiterhin Tuzcu sowie Liga-Betreuer Slavko Kasalović dabei. Dazu kommen Anats langjähriger Co-Trainer und Scout Mehmet Tınmazoğlu, der spezialisierte Athletiktrainer Jonas Christiansen sowie Torwart-Trainier Sven Paul. Unterstützung erhält Paul vom langjährigen Hansa-Torwart und Torwart-Trainier Nenad Ristic. „Sowohl ein Co-Trainer als auch die Physiotherapie werden in den nächsten Wochen klarer definiert“, versicherte der Vorstand, der abschließend betonte: „Jeder Anfang eines neuen Teams ist schwer und die Aufgabe ist groß, doch jeder sprach sich für die Zusammenarbeit aus und alle freuen sich auf die neue Aufgabe. Es bedarf etwas Zeit, um alle Spieler und Funktionäre abzuholen sowie einen gemeinsamen Kurs zu etablieren, aber wie auch im Leben zählt für die Trainer sowie für die Spieler: Entscheidend sind Geduld, Demut und Ehrgeiz.“

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