(Foto-Credit: Johannes Speckner)
„Das ist Rot“, platzte es aus Mattias Jobmann, dem Coach der FTSV Komet Blankenese, heraus. Tatsächlich hatte sich Haci Demircan, Torwart von TBS Pinneberg und im Herbst 2021 noch bei Rasensport Uetersen unter Matthias Jobmanns Regie aktiv, zuvor ein Handspiel außerhalb seines Strafraums geleistet. „Eine klare Rote Karte“, räumte auch TBS-Trainer Berkay Kilic, ein.
Als es in jener 42. Minute darum ging, wer ausgewechselt wird, damit Andre Alves Lopes zwischen die Pfosten rücken kann, machte der Ersatzkeeper einen Vorschlag: „Nimm Ilyas Afsin raus, der redet zu viel.“ Darauf ging Berkay Kilinc aber nicht ein: „Afsin ist immer dazu in der Lage, ein Tor zu schießen“, erklärte der Coach, weshalb er lieber Rogerio Almeida Ferreira vom Feld holte. Der folgende Freistoß der Blankeneser brachte nichts ein und am Ende blieb es im Topspiel der Bezirksliga west bei einem 0:0-Unentschieden.
Kurios: Während Berkay Kilinc beobachtete, dass „die Blankenese den Punkt wie einen Sieg bejubelten“, waren die Pinneberger dem „Dreier“ trotz Unterzahl näher. Nachdem Adrian Sousa noch in numerischer Gleichzahl an Komet-Keeper Simon Wiechmann gescheitert war (34. Minute), köpfte Francis Amponsah den Ball später an die Latte des Gäste-Gehäuses (54.) und Mohammad Yasir Zaman hatte ebenfalls kein Glück beim Torabschluss (70.).
Demircan muss sich übrigens nach dem Ablauf seiner Sperre darauf einstellen, dass er zukünftig bei TBS dort sitzen wird, wo er auch unter Matthias Jobmann zu Uetersener Landesliga-Zeiten oft Platz nehmen musste: Auf der Bank. „Ich hatte ihn nur aufgestellt, weil Andre Alves Lopes zuletzt kaum trainieren konnte“, so Berkay Kilinc. Diese Chance nutzte Demircan jedoch nicht: „Es ist ja nicht sein erster Platzverweis wegen eines Handspiels vor dem Strafraum“, zeigte sich der Übungsleiter genervt von seinem Schlussmann.
(Johannes Speckner)
