
Am vergangenen Freitag wurde die Partie des zweiten Spieltages der Bezirksliga Ost zwischen dem MSV Hamburg und dem TSV Glinde beim Stand von 0:3 abgebrochen. Nach zwei Platzverweisen verließ das MSV-Team den Platz. Anschließend wurden in sozialen Netzwerken und einigen Medien harte Vorwürfe gegen den Schiedsrichter erhoben. Am kommenden Mittwoch, 17. August befasst sich der Hamburger Fußball-Verband mit den Geschehnissen.
Die Glinder beantragten nun beim HFV-Spielausschuss, das abgebrochene Spiel so zu werten, wie es zum Zeitpunkt des Abbruches stand – sprich mit 3:0 für die Glinder. Zudem regte TSV-Fußball-Abteilungsleiter Frank Gabbert in dem Schreiben, das er auch SportNord zukommen ließ, die Prüfung eines Punktabzugs für die Mümmelmannsberger an:
„Der TSV Glinde beantragt, das Spiel zugunsten des TSV Glinde mit 3:0 (Stand wie zum Zeitpunkt des Spielabbruchs) zu werten, da ausschließlich der MSV Hamburg für den Spielabbruch verantwortlich war. Die Mannschaftsverantwortlichen einschließlich Spielführer des TSV Glinde haben kein Fehlverhalten des Schiedsrichters festgestellt. Spieler des MSV Hamburg haben sich mit verbalen Äußerungen und Drohgebärden grob unsportlich gegenüber dem Schiedsrichter verhalten. Nach zwei Platzverweisen hat MSV Hamburg den Platz verlassen. Durch diese grobe Unsportlichkeit beim Stand von 3:0 für Glinde in der 50. Spielminute hat sich der MSV Hamburg einen Wettbewerbsvorteil verschafft. MSV Hamburg hat durch den Spielabbruch mit hoher Wahrscheinlichkeit eine hohe Niederlage in Unterzahl (neun gegen elf Spieler) verhindert. Dies ist eine Wettbewerbsverzehrung zu Lasten aller Vereine der Bezirksliga Ost, da dieses Fehlverhalten von MSV Hamburg mit hoher Wahrscheinlichkeit Einfluss auf das Torverhältnis hat. Wir bitten daher das Sportgericht, zu prüfen, ob zusätzlich ein Punktabzug für MSV Hamburg infrage kommt.“