Landesliga Hansa: Starke Neuzugänge beim ETSV Hamburg

Greift tief ins Portemonnaie: ETSV-Sportchef Jasmin Huremovic.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Das, was in der Bundesliga-Saison 1997/1998 dem 1. FC Kaiserslautern gelang, nämlich als Aufsteiger gleich Deutscher Meister zu werden, schafften in der Oberliga Hamburg zuletzt der FC Elmshorn im Mai 2013 und ein Jahr später die TuS Dassendorf, die auch am Ende von sieben der darauffolgenden neun Spielzeiten ganz oben stand. Das dritte Team, das nach Altona 93 (2019) und aktuell dem TSV Sasel den Dassendorfern den Titel streitig und als Neuling gleich zur Meisterschaft durchmarschiert, könnte der ETSV Hamburg werden.

Fakt ist: Als Sportchef der „Eisenbahner“ griff und greift Jasmin Huremovic einmal mehr tief ins Portemonnaie, um seine Mannschaft, die in der nun zu Ende gehenden Saison mit nur einem Punkt Vorsprung auf den Vizemeister Düneberger SV den Durchmarsch in Hamburgs Beletage perfekt gemacht hatte, zu verstärken. Nachdem die ETSV-Verantwortlichen bereits zehn Abgänge vermeldet hatten, gaben sie nun auf ihrer Instagram-Seite auch schon mehrere starke Neuzugänge bekannt. Dabei bediente sich Huremovic gleich viermal bei seinem Ex-Klub SC Victoria Hamburg, für den er von 2005 bis 2007 gekickt hatte. Aber der Reihe nach ...

Das ETSV-Tor soll zukünftig Gianluca Babuschkin (30) hüten. Nachdem er in seiner Jugend beim FC St. Pauli ausgebildet worden war – 19 Einsätze in der B- und 13 in der A-Jugend-Bundesliga –, folgten Herren-Stationen bei St. Pauli II, bei Altona 93 und in den letzten acht (!) Jahren beim SV Curslack-Neuengamme, mit dem er im April aus der Oberliga abstieg. Insgesamt blickt Babuschkin auf 169 Spiele in Hamburgs Beletage zurück.

Die Innenverteidigung könnten Hamajak Bojadgian (26) und Yannick Siemsen – (27) bilden. Bojadgian wuchs in Hamburg auf, hat aber armenische Wurzeln, weshalb er einst für die U21-Nationalmannschaft von Armenien kickte. Als B-Jugendlicher ging er vor zehn Jahren vom DSC Hanseat zur Norderstedter Eintracht, die ab 2015 zugleich seine erste und bisher einzige Herren-Station war (106 Regionalliga-Spiele/acht Tore). Siemsen war als B- und A-Jugendlicher ebenfalls für die Eintracht am Ball. Darauf folgten Stationen beim Wandsbeker TSV Concordia (2014 bis 2018) und bei „Vicky“. Siemsen blickt auf 188 Oberliga-Partien (33 Treffer) zurück.

Dieselben Stationen hatte Jan Kämpfer (27), für den die „Eisenbahner“ nach fünf Jahren bei „Vicky“ und davor vier Spielzeiten als Concorde ebenfalls die dritte Herren-Station sind. Kämpfers Bilanz weist 143 Oberliga-Spiele (zwölf Tore) auf. Der neue Rechtsverteidiger am Mittleren Landweg ist Leon Mundhenk (26), der vom WTSV Concordia losgeeist wurde. Nach einer exzellenten Ausbildung beim Niendorfer TSV und beim Hamburger SV hatte Mundhenk von 2016 bis 2019 bei der HSV-Reserve seine erste Herren-Station. Darauf folgten drei Jahre bei Altona 93, ehe er in der nun zu Ende gegangenen Serie für „Cordi“ kickte. In Mundhenks Vita stehen 104 Regionalliga- und 26 Oberliga-Spiele.

Im defensiven Mittelfeld sollen Marcel Andrijanic (30) und André Monteiro Branco (27) die neuen Säulen im Zentrum des ETSV-Spiels werden. Andrijanic kam einst zu einem Zweitliga- und einem DFB-Pokal-Spiel für den FC St. Pauli. Nachdem er den Kiez-Klub 2013 verließ, folgten Stationen bei Hessen Kassel, SV Rödinghausen, TuS Erndtebrück, SV Drochtersen/Assel und FC Teutonia 05. In der nun zu Ende gegangenen Serie 2022/2023 bestritt Andrijanic 32 Regionalliga-Einsätze für den SSV Jeddeloh (fünf Tore). Branco, der in seiner Jugend beim HSV ausgebildet wurde, ist der dritte Zugang von „Vicky“. Für den Klub von der Hoheluft und davor Curslack-Neuengamme bestritt Branco insgesamt 139 Oberliga-Partien.

Der zuletzt schon starken Offensive von „Eise“ soll Vincent Boock (29) noch mehr Schwung verleihen. Als vierter Neuling vom SC Victoria ist er für das offensive Mittelfeld vorgesehen. Vor seinem Engagement bei „Vicky“ war Boock bereits beim FC Teutonia 05, WTSV Concordia, TuS Germania Schnelsen, Altona 93 und Hannover 96 aktiv. In Boocks Vita stehen 242 Oberliga- und 32 Regionalliga-Spiele. Und dann ist da noch Stürmer Fabio Parduhn (28), der aus der Oberliga Niedersachsen vom Heeslinger SC an den Mittleren Landweg kommt. Vor seinem halbjährigen Engagement bei den Heeslingern war der Angreifer auch schon bei Drochtersen/Assel, Teutonia 05, VfB Lübeck, SV Grün-Weiß Siebenbäumen, Eutin 08 und NTSV Strand 0ß am Ball.

(Johannes Speckner)

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