Im Europapokal treffen zwei Teams zumeist innerhalb von einer Woche zwei Mal aufeinander. In der Landesliga Hammonia gibt es nun die seltene Konstellation, dass die SV Lieth und der VfL Pinneberg zwei Mal innerhalb von 51 Stunden (!) die Klingen kreuzen: Am Sonntag, 28. März, steigt im Liether Waldstadion um 15 Uhr zunächst regulär das Rückrunden-Duell. Am Dienstag, 30. März, wird in Pinneberg um 18 Uhr das seit der zehnten Runde offene Hinspiel nachgeholt.
„Wir haben nach unserem guten Start in die Restrunde eine gute Ausgangssituation“, so SVL-Team-Manager Torben Ross, der auf Nachfrage von SportNord betonte: „Kreis-Derbys sind immer besonders brisant. Ich sehe uns zwar in beiden Spielen als Außenseiter, aber trotzdem wollen wir diese Partien erfolgreich gestalten und mindestens vier Punkte holen!“ Momentan liegen die Klein Nordender als Tabellen-Sechster einen Platz und drei Punkte hinter Pinneberg. Obwohl der Vorsprung auf die Abstiegszone bereits zwölf Zähler beträgt, warnt Ross: „Wir stehen immer noch vor der Aufgabe, dass wir gegen den sofortigen Wiederabstieg spielen – um den Klassenerhalt wirklich sicher zu haben, brauchen wir noch mindestens sechs Punkte!“
Definitiv verzichten muss SVL-Trainer Rüdiger Jung auf seinen Stamm-Keeper Jan Lohse (23), der in der Winterpause einen Mittelfußbruch erlitt und noch bis April fehlt. Für ihn wird Andreas Ramcke (34) das Gehäuse hüten, und Ross stellte klar: „Ramcke hat seine Sache am vergangenen Sonntag bei unserem 2:0-Sieg beim SC Nienstedten sehr gut gemacht und auch am vergangenen Dienstag im Testspiel beim TuS Krempe souverän gespielt!“ Bei Krempe (Tabellen-Zwölfter der schleswig-holsteinischen Verbandsliga Süd-West) erreichten die Liether nach einem Tor von Sven Rorato ein 1:1-Unentschieden, und Ross erklärte: „Wir haben zwar jetzt innerhalb von zehn Tagen vier Spiele bestritten – aber wir brauchten diese Testspiele, um Spielpraxis zu bekommen!“
Hinter Stürmer Daniel Krohn (21) steht für die beiden Duelle mit Pinneberg laut Ross „noch ein kleines Fragezeichen“, nachdem er sich in Nienstedten an der Lippe verletzte. Zudem könnten die Mittelfeldakteure Lars Tonner (24) und Lasse Kock (27), die beruflich unterwegs sind, ausfallen. „Ansonsten können wir aber aus dem Vollen schöpfen“, so Ross, der auch vor einem möglichem Ausweichen auf den Pinneberger Grandplatz keine Angst hat: „Momentan ist das Spiel noch für den Rasenplatz angesetzt, so dass es wohl kurzfristig vom Wetter abhängen wird ... Aber wir hätten auch keine Angst vor Grand, schließlich haben wir uns im Nienstedtener Quellental auch auf einem Grandplatz gut präsentiert!“ Die Pinneberger gewannen zuletzt mit 1:0 gegen den FC Süderelbe.
(JSp)
