Landesliga Hansa: Poppenbüttel wieder in der Spur


Spitzenreiter musste in den letzten Tagen zwei bittere Nackenschläge hinnehmen. Der überraschenden 0:1 Niederlage am vergangenen Sonnabend gegen den SC Schwarzenbek folgte am Montag die Bestätigung seitens des Spielausschusses des Hamburger Fußball Verbandes der 0:3 Wertung bezüglich der am 23. Spieltag ausgefallenen Partie gegen den Klub Kosova. Poppenbüttels Ligamanager Nico Sorgenfrey fehlte zwar „jegliches Verständnis für diese Entscheidung“ und ließ offen, ob man dagegen Einspruch einlegen werde. „Wir werden uns morgen intern zusammensetzen und darüber entscheiden“, meinte Sorgenfrey gegenüber SportNord kurz vor Beginn des Nachholspiels beim Hamm United FC.

Diese Partie konnte nun endlich im Hammer Park über die Bühne gehen.
270 Zuschauer wurden Zeuge eines Spiels, dessen Unterhaltungswert eher begrenzt war. Die ersten 45 Minuten, die sich bei mehr Ballbesitz der Gäste überwiegend zwischen den Strafräumen abspielte, endete torlos. Nur einmal roch es so richtig nach einem Treffer. Fast eine halbe Stunde war bereits gespielt, als sich Poppenbüttels Sechser Gerrit Pressel ein Herz nahm und aus gut 25 Metern mit einem satten Schuss die Latte des von Samuel Graudenz gehüteten Tores traf, der ein wenig zu weit vor seinem Gehäuse stand. Kurz vor der Pause wähnten die Zuschauer einen Freistoß von Alessandro Schirosi aus 22 Metern bereits im Tor. Doch die Perspektive täuschte. Gäste-Torwart Maximilian Rohrbach war im bedrohten unteren rechten Toreck zur Stelle, musste aber nicht eingreifen, weil die Kugel ans Außennetz ging.
Gleich nach der Pause machte es den Eindruck, als hätten die Hausherren ihre bis dahin gute Defensivarbeit in den Kabinen gelassen. Zunächst düpierte Stefan Winkel Hamms rechten Außenverteidiger Robin Asante und legte den Ball von der Grundlinie auf Gerrit Pressel , der dann mit seinem Schuss das Tor nur um Millimeter verfehlte (49.). Keine 60 Sekunden später kam Poppenbüttel erneut über die linke Seite. Diesmal kam Othniel Kenou zum Flanken, fand in Abiola Folarin einen Abnehmer, der kurz zu Winkel spielte, der dann mühelos aus neun Metern zur 1:0 Führung der Gäste vollendete.
United bemühte sich nun im Vorwärtsgang, ließ aber bis zum Spielende gegen immer präsente Gäste jegliche Torgefahr vermissen. Bis auf einen Freistoß von Danijel Suntic aus gut und gerne 40 Metern, der an Freund und Feind, aber auch rechts am Tor vorbeiging, hatte Poppenbüttels Torwart Maximilian Rohrbach überhaupt nichts auszustehen. Poppenbüttel hatte jederzeit das Heft des Handelns in der Hand. So überraschte auch das 2:0 nach 70 Minuten nicht unbedingt. Stefan Winkel hatte einen Freistoß, Marke Delikatesse, vom linken Strafraumrand an die Unterkante der Latte gesetzt. Den Abpraller nickte der aufgerückte Innenverteidiger Marcel Stadel in die Maschen. Nach 81 Minuten stand der eingewechselte Lukas Wenzel kurz vor dem dritten Treffer. Doch sein Schuss aus wenigen Metern konnte so gerade noch abgeblockt werden. Dann legte der stark aufspielende Magnus Hartwig, erneut über links, einen Ball für Stefan Winkel auf, der aber, ein wenig zu weit abgedrängt, nur den rechten Pfosten traf (87.).
Schluss, Aus, Ende. Der SC Poppenbüttel hatte einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft gemacht. Hamm United agierte über 90 Minuten zu verhalten und verabschiedete sich aller Voraussicht nach vom Titelrennen.




hvp

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