Im ersten Spiel auf dem gerade erst fertiggestellten neuen Kunstrasenplatz an der Poppenbütteler Straße kam der Glashütter SV zu einem völlig verdienten und auch im zweiten Durchgang souverän herausgespielten 4:0 gegen den Walddörfer SV, der als Tabellenletzter aufgrund des Sieges des USC Paloma II am Vorabend beim SC Sperber schon vor Anpfiff der Partie als erster Absteiger feststand.
Es sei dahingestellt, ob es am Druck lag, das Spiel gegen den Absteiger aus Volksdorf unbedingt gewinnen zu müssen, oder die Elf von Trainer Denis Wucherpfennig bisher auch nur zwei Trainingseinheiten auf dem noch jungfräulichen Geläuf absolviert hatte. Die ersten 20 Minuten überwog jedenfalls die Nervosität bei den Gastgebern. Trotz gewisser Feldvorteile blieb man im Angriff stumpf. Der Walddörfer SV hatte wenig Mühe, die Abwehr stabil zu halten und, wenn auch nach vorne ungefährlich, die Partie ausgeglichen zu gestalten.
Auch die 1:0 Führung durch einen Kopfballtreffer von Kevin Thürwächter nach Rechtsflanke von Tim Bröcker (26.) verlieh dem Spiel der Hausherren keine unbedingte Sicherheit. Das mögliche 2:0 verpasste Thürwächter, als er sich, alleine auf Torwart Jan-Niclas Bergmann zulaufend, zu weit von eben diesem nach links abdrängen ließ (30.). Danach versuchten sich die Gäste mit einigen offensiven Aktionen, die aber allesamt zu keinen zwingenden Aktionen führten. Die aus Sicht der Hausherren beruhigende 2:0 Führung hatte dann noch der unermüdlich ackernde Dennis Scheer auf dem Stiefel, dabei aber aus 11 Metern links versetzt Bekanntschaft mit der Querlatte machte (39.).
Im zweiten Durchgang vergaben innerhalb kürzester Zeit sowohl Morten Schildt (über das Tor) als auch Jonatan Spincke (Torwart pariert) zwei Riesenchancen, die ihnen jeweils von Kevin Thürwächter aufgelegt worden waren (54./56.). Die Gäste gerieten unter permanenten Druck und sahen sich nach 64 Minuten auch noch in Unterzahl, weil Timo Witthaus mit Gelb/Rot des Platzes verwiesen wurde. Dennoch gelang ihnen durch Amitsagar Singh tatsächlich mit einem Schuss aus 18 Metern, der über das Tor ging, der erste Abschluss überhaupt im Spiel, gleichzeitig aber auch der letzte (67.). Für Glashüttes Torwart-Trainer Boris Thormählen, der sich aufgrund von Ausfällen der gelernten Keeper zum ersten Mal nach dreijähriger Abstinenz wieder im Tor der Ligamannschaft wiederfand, war es ein komplett entspannter Nachmittag.
Eine Viertelstunde vor Spielende stellte dann Dennis Scheer mit seinem 2:0 auf Zuspiel von Jan-Niklaas Reese endgültig die Weichen auf Sieg. Jegliche Verkrampfung beim GSV war danach wie weggeblasen. Kevin Thürwächter und Morten Schildt schraubten das Ergebnis mit ihren Toren (85./88.) gegen sich aufgebende Gäste auf 4:0, gleichzeitig das Endergebnis in einer in den zweiten 45 Minuten komplett einseitigen Partie.
Glashütte machte zwar einen Platz gut, steht jedoch als Vierzehnter der Tabelle immer noch auf einem Abstiegsplatz, wobei der Abstand zum rettenden Ufer aber nur noch einen Zähler beträgt.
hvp