Nur eine Woche nach der überraschenden 1:2 Niederlage bei Aufsteiger Juventude - es war die erste Schlappe der Truppe von Coach Baris Saglam in der laufenden Saison – zeigte sich der Tabellenführer von der B 75 bestens erholt und gewann gegen den SV Nettelnburg/Allermöhe auch in der Höhe verdient mit 5:1.
Von Beginn an gaben die Hausherren den Ton an, wirkten weitaus fokussierter als die sich zu viele Fehler im Spielaufbau leistenden Gäste und hatten dann auch mit einem Kopfball von Marcel Hoffmann nach acht Minuten die erste gute Torannäherung, wobei das Spielgerät aber knapp oben rechts am Tor vorbeistrich. Kurz darauf prüfte Artur Hoppe SVNA-Torwart Fynn Körner mit einem strammen Schuss aus 23 Metern. Zehn Minuten später sollte sich dann die optische Überlegenheit der Gastgeber auch in Zahlen ausdrücken. Einmal mehr hatte die SVNA-Spieler keinen echten Zugriff auf ihre Gegenspieler. Andrej Blum setzte sich auf der rechten Seite durch, flankte scharf und präzise ins Zentrum, wo Lionel Varel Monteiro nur noch den Fuß hinhalten musste, um das 1:0 unter Dach und Fach zu bringen (19.). Anschließend roch es mehrfach nach dem 2:0, doch die unsicher agierenden Gäste konnten zunächst Schlimmeres vermeiden.
Nachdem sie sich ein wenig stabilisiert hatten, boten sich auch ihnen zwei Gelegenheiten, die jeweils durch Abstimmungsprobleme zwischen Meiendorfs Keeper Briant Alberti und seiner Abwehr heraufbeschworen wurden. Doch weder Robin Meyer noch Edon Dugurti bewiesen im Abschluss den nötigen Killerinstinkt (33./38.). Es kam die alte Fußballweisheit „machst du vorne deine Chancen nicht rein, wirst du hinten bestraft“ zur Anwendung. Ein übler Ballverlust 25 Meter vor dem eigenen Kasten führte so zum 2:0. Furkan Pinarlik drang in den Sechzehner ein, legte kurz quer auf Mitstreiter Andrej Blum, der sich nicht zweimal bitten ließ und dann wie selbstverständlich in die Maschen traf (38.). Eine Minute vor der Pause trat dann Marcin Herzog den schon achten Eckball von der rechten Seite, der über Umwege Andrej Blum links im Strafraum erreichte, wo er noch einen Gegenspieler aussteigen ließ und dann Furkan Pinarlik den Ball wie auf dem Tablett zum 3:0 servierte.
Mit der sicheren Führung im Rücken ließen die Meiendorfer die Gäste zu Beginn der zweiten 45 Minuten das Spiel machen. Diese traten nun auch wesentlich ambitionierter auf, verschoben deutlich nach vorne. Edon Dugurti machte gleich einmal links im MSV-Strafraum auf sich aufmerksam, schloss ab, aber der satte Schuss zog knapp über das Tor (51.). Einen von Kevin Heitbrock verursachten Foulelfmeter nutzte dann der Gefoulte, Dustin Siegmund, um trocken unten links auf 1:3 zu verkürzen (55.). Dies rüttelte dann auch die Gastgeber wieder wach, bei denen Andrej Blum mit einem Schuss am Pfosten hängenblieb (60.). Zwei Minuten später war es der äußerst spielfreudige Furkan Pinarlik, der nach schönem Zuspiel von Blum mit Vollspann im Sechzehner den alten Abstand wiederherstellte.
Als dann Joker Michael Sara aus 17 Metern auf 5:1 erhöhte, waren die Messen endgültig gelesen (69.). Die Gäste blieben zwar unverdrossen offensiv, sahen sich aber immer wieder schnell vorgetragenen Kontern gegenüber, die aber trotz bester Gelegenheiten durch die eingewechselten Kofi Asante und zweimal Kalif Koura (75./77.) nicht mit Toren belohnt wurden. Gäste-Keeper Fynn Körner hielt alles und bewahrte sein Team mit guten Paraden vor einem noch deutlicheren Debakel.
hvp
