Kreisliga 7: Rückzug des FC Bulgaria ist besiegelt


Traurig aber wahr: Die Verantwortlichen des FC Bulgaria Hamburg haben am Mittwoch bekanntgegeben, nach den Vorkommnissen, die am Sonntag zum Abbruch des Platz-Derbys beim FTSV Altenwerder II führten, ihr Team mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb abzumelden. Damit kämpfen in der Kreisliga 1, die mit nur 15 Teams in die Saison 2022/2023 gestartet war, weil es der Spielauschuss des Hamburger Fußball-Vebandes versäumt hatte, weitere Aufsteiger aus der A-Kreisklasse in die Kreisliga nachrücken zu lassen, ab sofort nur noch 14 Mannschaften um Punkte und Tore. Eine weitere Folge des Bulgaria-Rückzugs ist, dass es im Sommer 2023 einen Aufsteiger mehr aus der B- in die A-Kreisklasse geben wird.

 

Folgende Mitteilung wurde, mit der Quellenangabe "harburg-fussbal.de", am Mittwoch auf der facebook-Seite des FC Bulgaria veröffentlicht:

„FC Bulgaria Gründer Asen Iliev gibt folgendes bekannt:

„Es fällt mir sehr schwer euch mitteilen zu müssen, der FC Bulgaria meldet seinen Verein ab. Es zerreißt mir mein Herz. Leider waren die Gründe nicht nur die Schiedsrichterleistungen, uns Trainern Bilyal Mustafov und mir fehlte nach den letzten Monaten die Motivation, der Ehrgeiz weiterzumachen. Wir haben leider keine Rückendeckung, nur sieben bis acht Spieler, die die letzten Wochen richtig mitgemacht haben. Damit kannst du nicht durchhalten.

Der Kader ist sehr eng und wenn sich der eine oder andere verletzt hat, haben wir keine Mannschaft mehr zusammen bekommen. Und das war nicht unser Ziel, wir können uns nicht jede Woche Gedanken machen, wie wir elf Mann zusammenbekommen. Dann stehst du da mit fünf Spielern und der Rest ist einfach unzuverlässig.

Trotz Verletzungen, standen die Jungs die letzten Wochen auf dem Platz. Dann gab es immer mal wieder Probleme mit den Schiedsrichtern. Wir fühlten uns nach dem Altenwerder-Spiel von ihm vernachlässigt und gedemütigt. Gegen Altenwerder, ist mir das erste mal in meinem Laufbahn passiert, das ich eine Mannschaft vom Platz hole. Es wäre zu einer Eskalation gekommen, das wollte ich damit vermeiden. Ich wollte nicht, das unser Ruf kaputt geht.

 
Ich persönlich kann mein Trainerwissen nicht abrufen, war immer so motiviert neue Dinge zu lernen. Wollte es der Mannschaft wiedergeben, die schlechte Trainingsbeteiligung ließ das allerdings nicht zu. Nicht einer hat sich bereit erklärt zu helfen. Die Bulgaren kennen kein Ehrenamt, kommen nicht mal zum Zuschauen, das waren maximal 20 bulgarische Zuschauer. Und in einem Verein braucht man jede Unterstützung. Keine einzige finanzielle Unterstützung haben wir von unserenf bulgarischen Geschäftsmännern bekommen. Wir waren einfach auf uns allein gestellt. Ich hätte es mir aber gewünscht, das wir mehr als acht bis neun Leute sind, die es wollen, das wir einen großer Verein werden. So wie der FC Türkiye oder der Klub Kosova.
 
Ich danke denen, die uns das Gefühl gegeben haben, integriert zu sein. Speziell Torsten Müsse sowie Kjell Meyer vom FTSV Altenwerder, die uns ermöglicht haben, das wir auf dem schönen Kunstrasen trainieren und spielen durften. Und natürlich möchte ich mich bei all den Vereinen und Spielern entschuldigen, mit denen es mal zu einem Wortgefecht gekommen ist. Es war nie unsere Absicht, jemanden zu verletzen."

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