
Quelle: NFV
Regionalliga Nord der A-Junioren 2012/2013: VfB Lübeck belegt weiterhin die Spitzenposition
Auch am 7. Spieltag der A-Juniorenregionalliga belegt der Nachwuchs des VfB Lübeck die Spitzenposition. Die Konkurrenz ist dem Team von Michael Hopp allerdings ein bisschen näher gekommen.
Stark: Das Team führt die Fairnesswertung der Liga mit sieben Gelben Karten an. Und noch etwas ist richtig gut gelaufen beim VfB Lübeck (18 Punkte). Der Tabellenführer hat nach acht Gegentreffern aus den ersten vier Partien in den vergangenen drei Spielen lediglich deren vier kassiert. Genau das hatte sich Michael Hopp vorgenommen. „Sehr zufrieden“, war der VfB-Coach nach dem ungeschlagenen Start gewesen. Nur die Gegentore hatten ihn „gewurmt“. Ungeschlagen sind die Lübecker nun allerdings nicht mehr: In Norderstedt kassierte der Tabellenführer eine 1:2-Niederlage.
Deshalb konnte der Blumenthaler SV (17) – einzig ungeschlagene Mannschaft - aufschließen zum Spitzenreiter. Die Nordbremer dürfen durchaus als Überraschung gelten, denn so weit vorn hatte man sie eigentlich nicht erwartet. Das mit Abstand beste Torverhältnis des BSV (24:7) unterstreicht aber, dass der zweite Tabellenplatz kein Zufall ist. Vorn setzt man dabei vor allem auf Lucas Hoeler. Der Stürmer führt mit neun Treffern die Torjägerliste an und erzielte damit mehr als ein Drittel der Treffer seiner Mannschaft. Vor der Saison hatte noch Nachbar Werder Bremen um die Dienste Hoelers gebuhlt, war aber abgeblitzt.
Der TSV Havelse (15) kommt gewaltig. Vor ein paar Wochen noch belegten die Niedersachsen nur den achten Tabellenplatz – ziemlich wenig für den Vizemeister. Doch dank der Siege über Meppen (2:0), Bremerhaven (5:2) und Norderstedt (3:2) ist der TSV auf den dritten Rang geklettert – und ein Ende des Aufstiegs ist derzeit nicht in Sicht.
Auch bei Werder Bremen II (13) ist man nach wie vor zufrieden mit dem vierten Tabellenplatz. Die einzige 2. A-Juniorenmannschaft der Liga steht regelmäßig vor einer Herausforderung. „Alle anderen Mannschaften spielen fast ausschließlich mit dem älteren Jahrgang, wir fast nur mit jüngeren Spielern“, sagt Trainer Sasa Pinter. Angesichts von 13 Punkten aus sieben Spielen scheint seine Mannschaft die körperlichen Nachteile gut zu kompensieren.
Der FC Eintracht Norderstedt (13) wird angesichts des fünften Tabellenplatzes nicht unbedingt leiden. Aber man wird sich beim Neunten des Vorjahres schon ein wenig über die mangelnde Konstanz wundern. Mit zwei Siegen war die Eintracht in die Saison gestartet, es folgten einerseits ein Remis gegen Aufsteiger SC Condor und andererseits ein 2:1-Sieg über den VfB Lübeck. Wer dem Tabellenführer die erste und bislang einzige Niederlage beibringt, dürfte wohl noch ein paar Punkte mehr auf dem Konto haben. Aber vielleicht kommt das ja noch.
Der VfL Oldenburg (13) ist am Nachbarn vorbei gezogen. Vor ein paar Wochen noch hatte der VfB klar hinter dem VfB gelegen. Nun folgte die Revanche. Überraschend kam sie nicht: Man hatte schon erwartet, dass der Absteiger aus der A-Juniorenbundesliga eine gute Rolle spielen würde. Nun ist der VfL dabei, sie auszufüllen.
Der VfB Oldenburg (11) wird verkraften können, dass er derzeit wieder hinter dem Nachbarn platziert ist. Dort sollte man sich auch lieber auf die Gesamtsituation konzentrieren. In den vergangenen drei Spielen gelangen dem VfB nämlich lediglich zwei Punkte. Derzeit zerrt das Team noch vom guten Start mit neun Punkten aus vier Partien.
Bei Eintracht Braunschweig (10) sieht es momentan ganz anders aus. Die Niedersachsen waren schlecht gestartet, obwohl man sie zum erweiterten Favoritenkreis gezählt hatte. Nach drei Spielen ohne Punkt hatte Trainer Goran Barjaktarevic sogar den „Standfußball“ seines Teams kritisiert. Nun ist die Eintracht seit vier Partien ohne Niederlage. Sie gewann dabei zehn von zwölf möglichen Punkten.
Die JFV Bremerhaven (7) befindet sich nach wie vor im Soll. Der Aufsteiger sollte sich in den kommenden Wochen aber ein wenig von den Abstiegsplätzen absetzen. An den vergangenen Spieltagen ist die Konkurrenz aus dem Tabellenkeller etwas näher gerückt.
Für die Victoria Georgsmarienhütte (7) gilt dies allerdings nicht. Die Niedersachsen hatte bereits nach vier Partien sechs Punkte auf dem Konto gehabt. In den vergangenen drei Spielen kam also lediglich ein weiterer Zähler dazu.
Der BSV Kickers Emden (6) konnte dagegen Boden gut machen und den Anschluss ans untere Mittelfeld herstellen. Steigern sollten die jungen Kickers sich aber schon. Denn die zwei Siege aus sieben Spielen reichen nicht, um sich wirklich abzusetzen vom Tabellenende.
Auch der SC Condor (6) sucht nach gutem Start den Weg zurück in die Erfolgsspur. Ungeschlagen war man aus den ersten drei Spielen hervorgegangen. Den fünf Punkten aus diesen Partien steht nun lediglich ein weiterer Zähler aus den vergangenen drei Duellen gegenüber. Zudem scheint es auch im Sturm noch zu haken: Condor erzielte in sechs Partien erst drei Treffer. Seltener traf keine Mannschaft.
Dem SV Frisia 03 Risum-Lindholm (1) droht angesichts von fünf Punkten Rückstand sogar der Anschluss verloren zu gehen. Aber immerhin verließ der Aufsteiger den letzten Tabellenplatz: Das 1:1-Unentschieden – der erste Punktgewinn der Saison – ließ Frisia auf den vorletzten Platz klettern. Es vermochte aber nichts daran zu ändern, dass das Team das mit Abstand schlechteste Torverhältnis (5:22) aufweist. Was die Defensive betrifft, scheint aber Besserung in Sicht. Hatte der Aufsteiger in vier Spielen satte 19 Tore kassiert, so waren es in den vergangenen zwei Partien nur drei Treffer.
Die Rote Laterne hat nun der SV Meppen (0). Die Emsländer blieben in ihren sieben Partien ganz ohne Punkt. Doch beim SV Meppen wird man sich damit trösten, dass sie bislang gegen eine ganze Reihe von Spitzenteams antreten mussten. Wenn der Spielplan es will, sind die Prüfungen zu Saisonbeginn wirklich hart.
Stefan Freye (sfy)