Landesliga Hammonia: „Tauben“ triumphieren im „Torneum“


Die beiden 0:1-Niederlagen, die der USC Paloma zu Beginn des Monats September kassierte, sind an der Brucknerstraße endgültig vergessen. Am Sonntag gewannen die Uhlenhorster das Topspiel beim FC Union Tornesch mit 3:1 und kletterten auf den zweiten Platz der Landesliga Hammonia. Im „Torneum Fußballpark“ besaßen die Gäste die reifere Spielanlage. „Wir hatten aber die besseren Torchancen“, beteuerte FCU-Coach Stefan Dösselmann. Die für sein Team erste Niederlage nach zuvor drei Siegen in Folge führte Dösselmann auf „fehlende Kaltschnäuzigkeit im Abschluss“ zurück und haderte: „Zumindest einen Punkt hätten wir holen können, ja müssen ‒ doch es sollte einfach nicht sein.“

Schon in der zweiten Spielminute bot sich den Torneschern die erste gute Chance, als Jannek Laut im Gäste-Strafraum einen Ball auch gut traf und den Torschrei schon auf den Lippen hatte ‒ doch USC-Keeper Sebastian Voß holte den Ball sensationell noch aus dem Eck. Nach einer Viertelstunde hatte Laut aus Nahdistanz erneut kein Glück im Abschluss, ehe der Nachschuss von Jan-Philipp Zimmermann in das Seiten-Aus (!) flog. Voß trieb in der Folge auch Maik Stahnke zur Verzweiflung, indem er dessen Schuss stark parierte. Und als Sören Badermann in der Schlussphase der ersten Halbzeit zweimal alleine auf den Torwart zulief, zog er ebenfalls den Kürzeren (37./39.). Doppelt bitter für den Union-Stürmer: Bei seiner zweiten vergebenen Torchance erlitt er auch noch eine Zerrung und musste sich noch vor der Pause verletzt auswechseln lassen. „Wir hatten fünf Großchancen, von denen wir wenigstens eine zum Führungstor hätten nutzen müssen“, sagte Dösselmann.

Für die zweite Halbzeit hatte der Trainer „mehr Konzentration im Abschluss gefordert“. Diese legten dann allerdings die Gäste an den Tag: Als die Tornescher eine Rechtsflanke von Denny Schiemann nicht richtig klären konnten, hatten sie noch Glück, dass David Both am Ball vorbei säbelte ‒ doch Dominic Ulaga versenkte ihn dann von halblinks aus zum 0:1 in das lange Eck (66. Minute). Nur zwei Zeigerumdrehungen kam es noch besser für die „Tauben“: Obwohl sich fünf Union-Spieler nur zwei Palomaten gegenübersahen, konnte der eingewechselte Both von halblinks aus rechts am herausstürzenden FCU-Keeper Marco Wendt vorbei zum 0:2 einschießen. Der „Joker“ drehte jubelnd ab und riss die Eckfahne aus ihrer Verankerung, während Dösselmann haderte: „Dieser Doppelschlag hat das Spiel auf den Kopf gestellt.“

Die Heim-Elf gab sich aber noch lange nicht geschlagen, sondern kämpfte sich in die Partie zurück: Jan Dostal hatte zunächst noch Pech bei einem Lattenschuss (70.), doch dann setzte sich Flemming Lüneburg rechts gut durch und passte flach in die Mitte, wo Serge Haag seinen Fuß in den Ball hielt ‒ 1:2 (74.). Sechs Minuten später bot sich Serge Haag sogar die große Chance zum Doppelpack, als er nach einem 30-Meter-Pass von Martin Schwabe frei vor Voß auftauchte und ihn ausspielen wollte ‒ doch dabei nahm ihm der überragende Keeper den Ball vom Fuß. Als Wendt, der bis dahin stark gehalten hatte, ein flacher Abstoß misslang, ermöglichte dies Both das 1:3 (89.). „Wäre dieses Tor nicht gefallen, bin ich davon überzeugt, dass uns noch der Ausgleich gelungen wäre“, sagte Dösselmann, dessen Team als Tabellen-Achter nun sechs Punkte hinter den Palomaten liegt.

 Redaktion
Redaktion Artikel