
Der Rissener SV hat zwar zum Start der neuen Saison einen Sieg verpasst, aber eine große Moral bewiesen: Beim FC Union Tornesch III erreichten die Rissener nach einem zweimaligen Zwei-Tore-Rückstand noch ein 3:3-Unentschieden. Allerdings benötigte das RSV-Team Zeit, sich an den Kunstrasen im „Torneum“ zu gewöhnen ‒ verständlich, schließlich kicken die Rissener selbst aktuell noch auf Grand am Iserbarg, ehe sie im kommenden Jahr auf die neue Sportanlage am Marschweg umziehen, wo zurzeit ebenfalls Kunstrasenplätze entstehen. Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und hatten in den ersten zehn Minuten bereits vier gute Torchancen, die sie aber allesamt vergaben.
Erst Tobias Jäger gelang schließlich ein Doppelpack, mit dem er für eine 2:0-Führung der Tornescher sorgte (18., 51.). Danny Baule verkürzte prompt für die Gäste (53.). Doch als Fabian Behrens nach genialer Vorabreit des reaktivierten Mahdi Habibpur mit seinem 3:1 den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte (55.), wähnte FCU-Co-Trainer Florian Blaedtke sein Team auf der Siegerstraße: „Bis dahin hatten wir alles im Griff.“ Als Joscha Panke für die Rissener erneut verkürzte (3:2/59.), verloren die Tornescher in der Schlussphase aber „komplett die Ordnung“, wie Blaedtke zugab: „Wir haben dem Gegner plötzlich viel zu viele Räume gelassen“. So egalisierte Daniel Cords zum 3:3 (74.) und in der Schlussphase hätten die Gäste die Partie beinahe noch komplett zu ihren Gunsten gedreht. „Wenn das Spiel vier Minuten länger gegangen wäre, hätten wir wahrscheinlich noch verloren ‒ aber eine Niederlage wäre komplett unverdient gewesen“, so Blaedtke, der in Abwesenheit von Chefcoach Andreas Popko (Urlaub) alleinverantwortlich an der Seitenlinie stand und „hofft, dass wir aus der letzten halben Stunde ihre Lehren ziehen“.