A-Kreisklasse 5: Der MSV beendet die Raspo-Serie


Vielleicht sollten die Verantwortlichen des Moorreger SV beim Hamburger Fußball-Verband beantragen, nur noch Freitagabend-Spiele absolvieren zu müssen ‒ denn Partien unter Flutlicht scheinen dem Team vom Himmelsbarg zu liegen. Zwei Wochen, nachdem den Moorregern mit einem 2:1 bei der SV Lieth II im vierten Anlauf der erste Saisonsieg gelungen war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), gewannen sie nun am Freitagabend bei Rasensport Uetersen III mit demselben Ergebnis. Die Rosenstädter verloren damit nach zuvor vier Siegen erstmals in dieser Serie und dadurch auch die Tabellenführung in der A-Kreisklasse 5, die am Sonntag SuS Waldenau II durch einen 2:1-Sieg gegen den VfL Pinneberg III übernahm.

Auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße erwischten die Gäste den besseren Beginn. „Wir haben in der ersten Halbzeit leider nicht so gespielt, wie wir es uns eigentlich vorgenommen hatten“, gab Rasensport-Coach Michael Schippmann zu. So waren die Gäste „feldüberlegen und mehr im Ballbesitz, ohne dabei aber zu großen Torchancen zu kommen“, wie MSV-Trainer Frank Bielfeldt berichtete. Nach einer halben Stunde gingen die Moorreger jedoch in Führung: Christian Posern, der einst zusammen mit zahlreichen jetzigen Spielern der Rasensport-Dritten für den TSV Uetersen III am Ball war, zog ab ‒ und Jan-Philip Prill, Verteidiger der Heim-Elf, fälschte den Ball noch so ab, dass er unhaltbar für seinen Keeper Pascal Freundt zum 0:1 im Netz zappelte.

In der Folge kamen die Hausherren besser in die Partie hinein, doch sie wurden kaum torgefährlich. Nach dem Seitenwechsel scheiterte MSV-Stürmer Alexander Rodehüser freistehend an Pascal Freundt (49. Minute), ehe die Uetersener einige Offensivaktionen hatten, bei denen sie allerdings wiederholt zu hoch zielten. „Wir hatten zwar keine großen Chancen, aber deutlich mehr vom Spiel“, berichtete Schippmann. Dann klärte Rasensport-Verteidiger Marcel Lügger dann kurz vor der eigenen Torlinie einen Schuss der Moorreger nach Ansicht von Schiedsrichter David Freundlich (Sportfreunde Pinneberg) mit seiner Hand. „Ich habe es anders gesehen“, betonte Schippmann. Doch der Referee zückte „Rot“ und entschied auf Handelfmeter für die Gäste. Diesen verwandelte erneut Posern flach links zum 0:2 (64.).

„Immerhin haben wir uns trotz Unterzahl nicht aufgegeben“, sah Schippmann erfreut, dass sein Team weiter nach vorne spielte. Dafür wurden die Rosenstädter mit dem 1:2-Anschlusstreffer durch den eingewechselten Jeffrey-James Cappetto belohnt (83.). Doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr, da MSV-Torwart Niklas Puttmann in der Nachspielzeit einen 25-Meter-Freistoß im Nachfassen festhielt. Prill auf Uetersener Seite sowie Start-Elf-Debütant Jonas Kaiser und Posern beim MSV gebührte ein Sonderlob. Der laut Bielfeldt „glücklichste Mann des Tages“ war allerdings sein unter den Zuschauern weilender Verteidiger Andre Goldmann, der am Freitagmorgen erstmals Vater geworden war.

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