Landesliga Hammonia: Sperber wehrt sich gegen den Abstieg


Durch einen speziell kämpferisch erneut guten Auftritt gewann der SC Sperber gegen den TSV Uetersen nicht einmal unverdient mit 2:1. „Endlich auch mal einen „Großen“ geschlagen“, meinte Sperbers Coach Mike Breitmeier, der vor einer Woche nach dem unglücklichen 0:1 bei TuRa Harksheide seinen Abschied von den Raubvögeln nach Saisonende verkündet hatte. Sein Nachfolger auf der Trainerbank wurde inzwischen gefunden. Bastian Quast, derzeit noch Spieler-Trainer der Zweiten des SC Sperber übernimmt den Trainerpart für die kommende Spielzeit am Heubergredder.

In der Anfangsphase der Partie hatten die Hausherren immense Abstimmungsprobleme im Abwehrbereich. Der TSV Uetersen hatte zwei Riesenchancen zur Führung. Nach drei Minuten konnte Raphael Friederich Sperbers Schlussmann Sven Lund frei aus 12 Metern nicht überwinden. Wenig später war es Till Mosler mit einem ähnlichen Hochkaräter, als er aus halblinker Position im Strafraum frei zum Schuss kam, diesen aber über den Kasten setzte (6.). Das 1:0 für die Gäste nach zehn Minuten war quasi folgerichtig, auch wenn der Treffer von Philipp Ehlers aus eindeutiger Abseitsstellung erzielt worden war, was der Schiedsrichter-Assistent auch signalisierte, aber von Referee Thomas Bauer ignoriert wurde.

Nach einer Viertelstunde klingelte es dann aber auch auf der anderen Seite. Nikolas Sideris hatte aus kurzer Distanz wenig Mühe, den Ball an Torwart Christoph Richter vorbei zum Ausgleich in die Maschen zu setzen. Die Uetersener Abwehr sah hier alles andere als gut aus, was sich auch in der Folgezeit bis zur Halbzeit fortsetzen sollte. Die Hausherren hatten plötzlich mehr vom Spiel und gingen dann auch durch einen Kopfballtreffer von Rico Mendrzik nach Freistoßflanke von Benjamin Baarz mit 2:1 in Führung (41.). Kurz zuvor hatte Sperbers Torwart Sven Lund das bessere Ende für sich, als er einen Schuss von Marcel Jobmann aus kurzer Distanz entschärfen konnte.

Nach dem Seitenwechsel bestätigte Keeper Lund seine Extraklasse ein weiteres Mal, als zunächst den sicher scheinenden Ausgleich der Gäste gegen Marcel Jobmann verhinderte. Den abgeprallten Ball übernahm Till Mosler zum Abstauber, doch Rico Mendrzik klärte mit letztem Einsatz zur Ecke (49.). Danach entwickelte sich ein mehr oder minder brotloses Anrennen der Gäste. Die richtig zwingenden Aktionen fehlten. Speziell die beiden Innenverteidiger der Hausherren, Lukas Dau und Rico Mendrzik nahmen Torwart Lund nun fast jegliche Arbeit ab.

Sperbers Konter wurden schlecht ausgespielt. Ein Treffer von Bennet Giesel nach 73 Minuten wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Wenige Minuten vor Spielende sah Uetersens Maik Stahnke wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Das gleiche Schicksal erging Raphael Friederich wegen eines verbalen Aussetzers direkt nach Spielende.

Für den SC Sperber, der als weiterhin Vorletzter der Tabelle dem Drittletzten, der SV Blankenese und dem VfL Pinneberg II auf dem ersten Nichtabstiegsplatz bis auf einen bzw. zwei Zähler auf den Pelz gerückt ist, gilt es die Spiele vom kommenden Sonntag abzuwarten. Sollte Pinneberg beim SV Eidelstedt nicht punkten und Blankenese beim Wedeler TSV nicht gewinnen, würde die Frage, wer nun neben dem SC Victoria II absteigen muss, erst am letzten Spieltag beantwortet werden.

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