
Bereits seinen sechsten Sieg auf heimischem Geläuf konnte der SC Alstertal/Langenhorn am vergangenen Sonntag mit dem 2:1 gegen den FC Union Tornesch verbuchen und brachte es damit auf stolze 29 Zähler nach 18 Partien.
Aufsteiger Tornesch, das noch drei Nachholspiel zu absolvieren hat – das erste ist für den heutigen Dienstagabend um 19:30 Uhr bei BW 96 Schenefeld angesetzt – und daher seit Ende Oktober ohne Punktspiel auskommen musste, dürfte mit den bisher erzielten 23 Punkten kaum weniger zufrieden sein.
Nur bei der punktlosen Ausbeute bei SCALA konnte bei den Kickern aus dem „Torneum“ hinterher von Zufriedenheit keine Rede. Die Elf von Trainer Stefan Dösselmann war das eindeutig bessere und über weite Strecken des Spiels dominierende Team, bei dem es nur mit dem wichtigsten im Fußball, dem Toreschießen, einfach nicht klappen wollte.
Mit einem Freistoß nach 11 Minuten, den Armen Azarian durch die löchrige Mauer hindurch in die Maschen des Tores der Gäste setzte gingen die Hausherren mit 1:0 in Führung. Mehr an zielführenden Aktionen im Offensivbereich hatte SCALA dann auch lange Zeit nicht mehr anzubieten. Dafür aber die Gäste, die eine gute Chance nach der anderen vergaben. Björn Dohrn schoss nach vier Minuten links vom Fünfmeterraum am langen Eck vorbei. Zwei Minuten später war es Jannek Laut, von Serge Haag schön in Szene gesetzt, aus ähnlicher Position, der aber nur den kurzen Pfosten traf. Der immens fleißige Sechser der Gäste, Jannik Swennosen, schloss eine von vielen flüssig vorgetragenen Angriffe mit einem Schuss aus 10 Metern ab, der aber vom einmal mehr überragenden Keeper Christian Hillmer per Fußabwehr geklärt werden konnte (16.). Auch ein Kopfball von Dohrn verfehlte sein Ziel nur um Haaresbreite (24.). Die von einer in die andere Verlegenheit gebrachten Hausherren, denen das Fehlen einiger Schlüsselspieler deutlich anzumerken war, mussten dann aber nach 29 Minuten den überfälligen Ausgleich hinnehmen, als sich Björn Dohrn links im Sechzehner elegant durchsetzte und ins lange Toreck vollstreckte.
Danach ermattete die Chancenflut der Tornescher ein wenig. Lediglich Dohrn versuchte sich noch einmal mit einem Distanzschuss, der aber Beute des so richtig warm geschossenen Christian Hillmer wurde (34.).
Auch den zweiten Durchgang begannen die überlegenen Gäste mit Druck auf das SCALA-Tor. Zwischen der 60. und 70. Minute hätte es erneut klingeln MÜSSEN, aber je zweimal Laut und Haag verzweifelten an den Paraden von Torwart Hillmer oder schossen den Ball haarscharf neben dessen Gehäuse. SCALA kam nur sporadisch aus der Umklammerung heraus, dann aber in der 79. Minute gewaltig. Ein Freistoß von der rechten Seite landete weit links bei Thomas Braun, der mit einer wahren Energieleistung drei Gegenspieler schlechtaussehen ließ, dann flankte und im Zentrum genau auf den erst kurz zuvor eingewechselten Taner Sahin zielte, der dann völlig frei zum 2:1 für die Hausherren in die Maschen köpfte. Von diesem Nackenschlag erholten sich die Gäste bis zum Ende nicht mehr und verließen den Platz gesenkten Hauptes.
SCALA-Trainer Holger Hanssen wirkte nach diesem Spiel genauso fassungslos wie wohl alle Beteiligten. „Dieses Spiel darf man eigentlich nicht gewinnen. Wir machen aus eineinhalb Chancen zwei Tore. So viele Kerzen wie heute kann ich gar nicht aufstellen, aber ich habe einmal mehr gesehen, was für ein guter Charakter in meiner Mannschaft steckt. Der Gegner war richtig gut, hat aber aus seiner Vielzahl von Hochkarätern viel zu wenig gemacht.“ Diesem Statement gibt es fürwahr nichts hinzuzufügen.
hvp