
Lange Jahre freute sich Andreas Hermeling über Siege der SV Halstenbek-Rellingen, bei der er zunächst die Reserve betreute, ehe er Co-Trainer der Ersten Mannschaft wurde. Am Sonntag verlor Hermeling zum zweiten Mal in dieser Saison mit 0:2 gegen die U23 der „Baumschuler“ ‒ denn wie schon im Hinspiel am 14. August (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), so hatte der TSV Seestermüher Marsch, den Hermeling inzwischen trainiert, nun auch im Rückspiel gegen Halstenbek-Rellingen II das Nachsehen. Dies war deshalb umso bemerkenswerter, da die HR-Reserve „mit dem allerletzten Aufgebot von elf gesunden Spielern“ in die Elbmarsch fuhr, wie es auf ihrer facebook-Seite hieß. Als „Ersatzspieler“ standen neben Coach Manuel Kaladic nur zwei verletzte Akteure parat. Die Seestermüher standen tief und setzten auf Konter, bei denen sie immer wieder Hendrik Mühlenkamp suchten. Und diese Marschroute hätte aufgehen können: „Zweimal tauchte Mühlenkamp in Hälfte Eins frei vor unserem Tor auf, doch Sebastian Wiehe zeigte seine Klasse und machte beide Großchancen im Eins-gegen-Eins zunichte“, hieß es auf der facebook-Seite. Die Gäste griffen dagegen immer wieder über ihre schnellen Außenspieler Jannik Asmußen und Kevin Beyer an.
„Trotz Überlegenheit gab es aber kaum Chancen für HR, zu viele schwarze Socken verhinderten im TSV-Strafraum ein Durchkommen“, hieß es auf der facebook-Seite mit Verweis auf die vielbeinige Abwehr der Hausherren. Kurz vor der Pause gingen die Gäste aber in Führung: Eine Rechtsflanke des agilen Beyer verpasste Asmußen in der Mitte zwar, doch vom zweiten Pfosten aus konnte Dustin Schomacker den verdutzten TSV-Torwart Malte Luitjens „aus ganz spitzem Winkel“, wie es auf der facebook-Seite hieß, zum 0:1 überwinden (43.). „In der zweiten Halbzeit HR weiter spielbestimmend, aber Seestermühe gab sich nie geschlagen“, erklärten die Halstenbeker Verantwortlichen auf ihrer facebook-Seite. Allerdings fehlte den Seestermühern ohne Uwe Lohse und Metin Tefci im Spiel nach vorne die nötige Zielstrebigkeit. Dies traf nicht auf Philipp Jacobs zu, der aus 25 Metern ganz genau Maß nahm und den Ball oben rechts in den Winkel zirkelte ‒ Luitjens konnte den Ball auch, weil ihn die tief stehende und stark scheinende Herbstsonne blendete, nicht abwehren (65.). Dieses Ergebnis hatte bis zum Ende Bestand und auf der facebook-Seite der HR-Reserve wurde folgendes Fazit gezogen: „Ein verdienter Sieg, auch wenn der TSV durchaus ein Tor hätte erzielen können. Es war nicht die große Gala von HR, aber auf dem sehr tiefen und holprigen Rasen gegen einen kampfstarken Gegner konnte man das auch nicht erwarten.“