
Bei der gestrigen Krisensitzung bei Türkgücü ist nicht viel bei rum gekommen. Vorher wurde vermutet, dass ein neuer Trainer präsentiert wird. Doch passiert ist bisher nichts. Die Vereinsführung hat wohl nicht mal einen speziellen Kandidaten im Auge. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist nach diesen ernüchternen Ereignissen nicht wesentlich besser geworden. Eher noch schlechter.
"Die Spieler sind sauer auf den Präsidenten" sagt Pressesprecher Benjamin Hübbe. Die Spieler hatten sich erhofft, dass endlich ein neuer Trainer vorgestellt wird. Seit drei Wochen ist der Verein führungslos. Training findet im Moment nicht statt. Aus diesen Gründen sind 8 Spieler beim letzten Spiel nicht aufgetaucht. Das Gleiche wird wahrscheinlich auch am Sonntag beim Niendorfer TSV passieren. "Wenn wir Glück haben, tauchen drei bis vier Spieler auf" gibt Hübbe zu bedenken. Deshalb müssen die Spieler der zweiten Mannschaft wieder aushelfen.
Besserung ist nicht in Sicht. Präsident Kurt gab auch bekannt, dass keine neuen Spieler verpflichtet werden. Damit wird sich die Gesamtsituation im Verein in naher Zukunft wohl kaum verbessern. "Jetzt heißt es nur noch punkten, punkten, punkten und versuchen irgendwie nicht abzusteigen" gibt Hübbe die Parole der nächsten Monate aus.
Trotz dieser Ereignisse ist ein Abschied von Präsident Kurt sehr unwahrscheinlich. Finanziell ist der Verein nicht gerade auf Rosen gebettet und mit einem Absprung würde Kurt bei Türkgücü einen Schuldenberg hinterlassen. Das wäre gleichbedeutend mit dem endgültigen Aus des Vereins. Wann ein neuer Trainer präsentiert wird, steht in den Sternen. Doch sicher scheint, dass es nicht in naher Zukunft geschehen wird. Und damit steht Türkgücü vor ganz schweren Wochen.