Der SC Condor II kann nach dem 1:0 gegen Eintracht Lokstedt weiter hoffen, zum Abschluss der laufenden Spielzeit, einen der ersten beiden Plätze zu erringen. Aktuell belegt man Rang drei mit 49 Punkten, nur zwei Zähler hinter dem neuen Tabellenführer SC Victoria II, der es genau wie der Zweite, der Glashütter SV auf 51 Punkte bringt. Victoria hat allerdings noch ein Nachholspiel (gegen den Walddörfer SV) in der Hinterhand und befindet sich derzeit in der besten Ausgangsposition für die Meisterschaft und den direkten Aufstieg in die Landesliga.
Im Spiel gegen Eintracht Lokstedt – dorthin wechselt Condors Trainer Heiko Klemme bekanntlich zur nächsten Saison – agierten die Hausherren bis zur Halbzeit zwar durchaus überlegen, ließen es dabei aber oft zu behäbig angehen, um echte Lücken in der gut operierenden Defensive der Gäste zu finden. Die wohl beste Chance im ersten Durchgang bot sich Timo Sals nach 13 Minuten, als er zentral aus 12 Metern am gut aufgelegten Lokstedter Torwart Frederic Panksy hängenblieb. Noch erwähnenswert ist ein Kopfball von Oliver Streich, den dieser aber aus kurzer Distanz rechts am Lokstedter Tor vorbeisetzte (34.). Lokstedt, mit einiger Personalnot an den Start gegangen, blieb nach vorne harmlos und kam zu keiner einzigen klaren Torgelegenheit.
Dies sollte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht ändern. Bis zur 68. Minute passierte eigentlich gar nichts. Mit einer Art Sommerfußball im Frühling strebte der Unterhaltungswert gegen Null. Zurück zu Minute 68. In dieser sah Lokstedts rechter Verteidiger Johannes Berndt, bereits gelb-vorbelastet, nach einem weiteren Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Es dauerte nur zwei Minuten bis Timo Sals die plötzlich entstandene Unruhe in der Lokstedter Abwehr zu nutzen wusste. Ohne richtig gestört zu werden zog Sals an und anschließend aus 18 Metern ab. Keine Chance für Keeper Frederic Panksy. 1:0 für die Raubvögel, die in der Folge in Überzahl Spielfreude entwickelten. Einen Freistoß von Sammy Siemers aus 18 Metern entschärfte der Torwart so gerade noch (76.). Oliver Streich wusste wohl selber nicht, wie er nach einem Freistoß von Patrick Bub aus vier Metern über den Kasten schießen konnte (80.).
Am Ende war es ein hochverdienter Arbeitssieg des SC Condor.
hvp
