Bezirksliga West: Taheris Treffer lassen Tepsic jubeln


Am 27. Mai hatte der TuS Germania Schnelsen am letzten Spieltag der vergangenen Saison mit einem in dieser Höhe überraschenden 7:2-Kantersieg beim 1. FC Quickborn noch den Klassenerhalt in der Bezirksliga West geschafft und die SV Blankenese in die Kreisliga geschickt. Anschließend gab es am Königskinderweg nicht mehr viel zu lachen: Ihre ersten vier Liga-Partien der neuen Serie verloren die Germanen allesamt und zierten punktlos das Tabellenende, ehe sie am Sonntag den Neuling Hetlinger MTV mit 3:0 schlugen. Während dies für die Schnelsener nicht nur der erste Saisonsieg, sondern auch der erste „Dreier“ unter Neu-Coach Sven Tepsic war, ging Marc Zippel erstmals als HMTV-Trainer zum dritten Mal in Folge als Verlierer vom Platz. „Das ist sehr enttäuschend − in dieser Partie hätten wir punkten müssen“, sagte der 50-Jährige.

Dabei hatten die Hetlinger am Königskinderweg in der ersten Halbzeit deutlich mehr Ballbesitz als die Hausherren: „Wir haben vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, umgesetzt“, lobte Marc Zippel, dessen Elf überlegen war und sich einige Eckstöße erspielte. Als Tim Eberle im Strafraum gefoult wurde, entschied Schiedsrichter Chris Däbritz (vom SV Bergstedt) auf Vorteil, weil gleich drei (!) Hetlinger frei vor Germania-Torwart Valentin Mai auftauchten; Jesse Plüschau schoss selbst, anstatt einen seiner beiden Mitspieler zu bedienen, und scheiterte am überragend reagierenden Mai. Kurz vor der Pause ließ sich der Hetlinger Philipp Drews dann im eigenen Strafraum düpieren und den folgenden Rückpass versenkte der Schnelsener Shahin Taheri durch die Beine von HMTV-Torwart Lasse Wolff, dem die Sicht versperrt war, zum 1:0 (41.).

Im zweiten Durchgang verpasste Eberle das schnelle 1:1, als er von halbrechts aus in Mai seinen Meister fand (51.). Kurz darauf nahm Marc Zippel einen Dreifach-Wechsel vor und brachte neben Stürmer Finn Lüneburg (23), der reaktiviert wurde, auch Neuzugang Andre Drawz (25/defensives Mittelfeld), der vom Staffel-Rivalen SV Lurup in das Deichstadion gelotst worden war. Finn Lüneburg deutete auch mehrmals seine Klasse an, ehe Wolff ein 22-Meter-Schuss des Schnelseners Daniel Stolte unter seinem Bauch hindurch glitt, was das 2:0 und die Entscheidung bedeutete (86.). Taheri erhöhte in der Schlussminute mit seinem zweiten Tor des Tages sogar noch zum 3:0-Endstand. Neben Drawz verstärkten sich die Hetlinger übrigens auch noch mit Erik Zherka (26, offensives Mittelfeld), der Fußballer bis 2016 bei SuS Waldenau aktiv war und zuletzt beim TuS Esingen Basketball spielte.

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