
Der Lauf des SC Sperber hält an. 12 Punkte in Serie mit 20:4 Toren sind Lohn wirklich ansprechender Leistungen. Eine solche zeigten die Raubvögel auch am Sonnabend beim bis dahin Dritten des Klassements, dem SC Victoria II, der diesen Platz durch die Niederlage an die Alsterdorfer abgeben musste.
Gut eine Viertelstunde lang tasteten sich beide Teams mit auf Sicherheit bedachtem Spiel ab, ohne dass sich nennenswerte Gelegenheiten ergaben. Der erste Torschuss der Gäste führte dann zu deren 1:0 Führung. Marco Heydorn verwandelte einen Foulelfmeter, nachdem Victorias Christer Zimmermann Raubvogel Jannik Sebald fünf Meter Tor zu Fall gebracht hatte (17.). Vier Minuten später hätte Frank Henniger nach der ersten Sperber-Ecke, getreten von Kapitän Benjamin Baarz, fast per Kopf auf 2:0 erhöht. Doch Victorias Keeper Tim Schulze parierte klasse. Ein weiterer Eckball (26.) von Baarz wurde dann Beute vom aufgerückten Innenverteidiger Lewe Brydda, der den Ball wuchtig am langen Pfosten zum 2:0 in die Maschen setzte. Sperber war nun klar tonangebend gegen Hausherren, die erst in den letzten 10 Minuten des ersten Durchgangs für den einen oder anderen offensiven Akzent sorgten. So landete ein Schuss ein von Angelo Diekmann links im Sechzehner am Außennetz (34.). Echte Torgefahr gegen die sichere Gäste-Abwehr konnte die Elf von Trainer Gody Hoedoafia allerdings nicht versprühen. Auf der anderen Seite war es Jannik Sebald, der links im Strafraum nach einem Konter nur am guten Keeper Tim Schulze scheiterte (44.), dann aber 60 Sekunden später im eigenen Sechzehner einen Victorianer derart ungestüm attackierte, dass ein Elfmeter nicht ausgeschlossen war. Doch Schiedsrichterin Kristina Nicolai bewertete die Szene anders und ließ weiterspielen (45.).
Die 2:0 Führung des SCS zur Pause ging nichtsdestotrotz aufgrund der wesentlich abgeklärteren Spielweise mit starker Zweikampfführung vollkommen in Ordnung.
Mit Volldampf kamen die Gastgeber dann aus den Kabinen. Zunächst rettete Sperbers Lewe Brydda gegen einen Schuss von Carlton Meierdiercks mit letztem Einsatz zur Ecke (47.). Dann war es Victorias Julius Böke, der aus wenigen Metern den Ball nicht richtig traf (49.). Nur drei Zeigerumdrehungen später luchste Sperbers Marco Heydorn Henrik Dahlhaus als letztem Mann den Ball ab, machte noch einige Schritte in den Sechzehner und nahm das vorweihnachtliche Geschenk mit dem 3:0 für seine Farben an. Dieser Treffer saß ziemlich tief bei den gerade zuvor um den Anschluss bemühten Hausherren, die dann auch noch nach 70 Minuten das 0:4 durch Sperbers Jannik Sebald schlucken mussten, der eine weitgeschlagenen Rechtsflanke von Stefan Ruhm aufnehmen und abschließen konnte. Erst danach schlich sich bei den Alsterdorfern ein gewisser Schlendrian ein. Die gute Ordnung ging verloren, was in der Schlussphase durch zwei Gegentreffer von Christer Zimmermann bestraft wurde (83./86.), der einmal links im Strafraum völlig frei ins Tor traf und dann ein Durcheinander im Strafraum der Gäste zu nutzen wusste. Mehr als Ergebniskosmetik war es letztlich nicht, die aber die vierte Saisonniederlage des SC Victoria ein wenig erträglicher gestaltete.
hvp